Veröffentlicht am 14.02.2024
Warum Nachwuchsjurist:innen ein professionelles LinkedIn-Profil für ihr Personal Branding brauchen
LinkedIn ist nicht nur eine der bekanntesten Social-Media-Plattformen, sondern auch der wichtigste Kanal für Social Networking und Personal Branding im Businessumfeld. Im deutschsprachigen Raum nutzten im Oktober 2023 ungefähr 22 Millionen Menschen das Netzwerk, davon etwa 40 Prozent sogar jeden Tag.
5 Vorteile eines LinkedIn-Profils
1. Der „versteckte“ Stellenmarkt
Für viele Personaler:innen ist LinkedIn die erste Anlaufstelle, um neue Talente zu suchen. Etwa 70 Prozent der Stellen werden derzeit über den "verdeckten" Arbeitsmarkt und somit ausschließlich über digitale oder analoge Netzwerke vergeben.
Nutze das Netzwerk daher aktiv bei der Jobsuche. Kommuniziere bspw. über dein LinkedIn-Profil, welche Position du suchst, und wie du diese ausfüllen kannst. Schöpfe die Möglichkeiten der Plattform aus, indem du dich bestmöglich digital präsentierst und auf diese Weise den guten Eindruck aus deiner Bewerbung bestätigst.
2. Die eigenen Kompetenzen sichtbar machen
Benutze LinkedIn, um deine persönlichen Eigenschaften, Erfahrungen und Fähigkeiten darzustellen. Zeige, was dir wichtig ist, und welche Fähigkeiten du außerhalb deines juristischen Fachwissens noch vorweisen kannst. Denn dann sagt dein professionell aufgestelltes Profil weit mehr über dich aus, als es jemals über eine Visitenkarte oder die Webseite der Kanzlei möglich wäre. Online über LinkedIn sichtbar zu werden, ist für Unternehmensjurist:innen daher noch elementarer. Denn diese sind regelmäßig nicht auf der Unternehmenswebseite zu finden.
Handhabe dein Profil genauso professionell wie deine Bewerbungsunterlagen. Eine aussagekräftige Seite auf LinkedIn unterstützt dich immens bei deinen Bewerbungen.
3. Sichtbar werden, sein und bleiben
Denn die Plattform bietet dir die Möglichkeit, kontinuierlich an deiner Sichtbarkeit und Bekanntheit zu arbeiten. Hier kannst du Kontakte aufbauen, dich und dein Know-how präsentieren und durch stetiges Netzwerken Vertrauen aufbauen. Um immer mehr als Spezialist:in wahrgenommen und angefragt zu werden, sind diese drei Schritte entscheidend.
Deine potenziellen Arbeitgeber:innen und Mandant:innen müssen dich zunächst kennenlernen und sich ein Bild von dir machen können. In einem ersten Schritt wird dies durch ein aussagekräftiges Profil erreicht. Hier entscheidet sich, ob sie dich kompetent und sympathisch finden. Anschließend ist es wichtig, dich immer und immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, etwa durch Kommentare, persönliche Nachrichten oder auch eigene Beiträge. Je kontinuierlicher du dein Know-how teilst, umso stärker wirst du als Fachfrau oder Fachmann wahrgenommen.
4. Empfehlungsmarketing
Das Empfehlungsmarketing wird immer wichtiger bei der Besetzung von Positionen und der Vergabe von Mandaten. Bevor du die Möglichkeit bekommst, dich persönlich vorzustellen, informiert sich bspw. dein:e potentielle:r Arbeitgeber:in (oder Mandant:in) im eigenen Netzwerk über dich. Die Online-Plattform LinkedIn gilt als erste Anlaufstelle im Netz, um mehr über eine Person im beruflichen Kontext zu erfahren.
5. Netzwerkaufbau, um entsprechende Anfragen zu erhalten
Willst du Personen aus dem HR-Bereich ebenso wie potenzielle Kolleg:innen bzw. Vorgesetzte kontaktieren? Nutze LinkedIn als Suchmaschine, um all die Informationen zu erhalten, die du zu ihnen benötigst. Mit diesem Wissen kannst du ohne einen vorherigen persönlichen Austausch gezielt Kontakte aufbauen oder im Gespräch „glänzen“.
Ein strategisch und professionell aufgebautes Profil macht deine sich stetig erweiternde Expertise sowie Persönlichkeit sichtbar. Das wiederum erhöht die Möglichkeit, zunächst Jobangebote und später auch Vortrags- und Mandatsanfragen über dein Netzwerk zu erhalten.
Wie kann das Potenzial von LinkedIn am besten genutzt werden?
Warum du unbedingt auf LinkedIn sichtbar sein solltest, ist dir mittlerweile sicher klar. Deshalb jetzt zum Abschluss noch drei einfache, aber eben nicht selbstverständliche Tooltipps, wie du als Nachwuchsjurist:in die Plattform optimal für dich nutzen kannst.
Tipp 1: Erstelle ein aussagekräftiges Profil. Stimme es auf deine Ziele und die Menschen ab, die du erreichen willst, und nutze es im Optimalfall als deine virtuelle Visitenkarte.
Tipp 2: Baue dein eigenes Netzwerk auf und aus. Überlege dir, wie du die für dich relevanten Kontakte findest, anbahnst und pflegst. Bleibe mit ausgewählten Personen in regelmäßigem Kontakt und finde einen Modus, dich mit ihnen nicht nur online, sondern auch persönlich auszutauschen.
Tipp 3: Sei und bleibe kontinuierlich sichtbar auf LinkedIn. Sieh Personal Branding, Selbstmarketing und Networking ein bisschen als Lebensstil, der für dich immer selbstverständlicher wird und ist.
Sichtbarkeit bedeutet, dass andere über dich sprechen. Lass also dein anschauliches LinkedIn-Profil für dich sprechen und profitiere von den Chancen, die dir dieses Netzwerk bietet - nicht nur beim Karrierestart.
Die Autorin: Dr. Anja Schäfer ist Anwältin und Expertin für Networking & Female Leadership in Kanzleien. Als Karrierementorin unterstützt sie exklusiv Jurist:innen in puncto Netzwerkaufbau, Selbstmarketing und Sichtbarkeit als Expert:in sowie zur strategischen Ausrichtung bei beruflicher Neu- oder Umorientierung. Sie veranstaltet regelmäßig Karriere-Events für Juristinnen, so bspw. am 15. März 2024 bereits zum vierten Mal den Juristinnen netzwerken … TAG“, eine Onlinekonferenz rund um das Thema „Juristinnen machen Karriere!“ |
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