Kooperation mit "JURA ONLINE" bietet Nachwuchsjurist*innen weitere Förderleistungen

1. Sarah, du bist seit über zehn Jahren bei Jura Online und seit fünf Jahren Geschäftsführerin. Wie bist du dort gelandet?

Tatsächlich habe ich einen der Gründer von Jura Online im Repetitorium kennengelernt. Witzigerweise bei dem Repetitor, den wir vor einiger Zeit für die Erstellung eines neuen Kurses gewinnen konnten. Am Ende schließt sich also wieder der Kreis. Nach meinem 2. Examen wusste ich, dass ich nicht in einem klassischen juristischen Beruf arbeiten möchte. Durch Zufall kreuzten sich unsere Wege erneut und da sich der Gründer mittlerweile vorrangig anderen Start Ups in Berlin widmete, suchte er jemanden, der in Hamburg bei Jura Online unterstützen könnte. Ich fand die Kombination von Jura und der damals gerade erst aufkommenden Online-Welt sehr spannend. Das war mein Beginn als erste Mitarbeiterin bei Jura Online.
 

2. Wofür steht Jura Online heute? Was sind die Stärken eurer Lernplattform?

Jura Online soll den individuellen Einzelunterricht simulieren. Unser Kurssystem ist so aufgebaut, dass die Nutzer*innen im Vorfeld bestimmen können, ob sie lediglich punktuell lernen möchten oder den kompletten Kurs durchlaufen möchten. Die Kursstruktur führt dann durch die relevanten Lerninhalte. Während des Lernens verfolgt das Lernsystem den persönlichen Lernfortschritt wie eine Art Navigationsgerät. Wenn man langsamer lernt, also quasi im Stau steht, erreicht man sein persönliches Ziel langsamer. Das System kann nicht nur darstellen, was man in Summe bereits gelernt hat, sondern auch wie gut. Um ein Themengebiet abzuschließen, muss man Testfragen durch Eintippen der Antwort durchlaufen. Diese Reproduktion und vor allem das “zu Papier bringen” soll dabei bestmöglich die Klausursituation darstellen. Das System spiegelt dann, ob die Nutzer*innen die Frage richtig beantwortet haben und gibt die Musterantwort vor. Je nach individuellen Wissensstand tauchen die Testfragen in den Wiederholungseinheiten auf. So werden nicht nur Lücken ausgemerzt, sondern auch das Wissen gefestigt. 

3. Warum sollte ich mich als Nachwuchsjurist*in für Jura Online interessieren?
 

Jede*r Nachwuchsjurist*in wird sich früher oder später mit der Prüfungsvorbereitung auseinandersetzen müssen. Je nach Lerntyp bieten sich dabei verschiedene Methoden an. Wer gern flexibel von Ort und Zeit lernt, ist bei uns genau richtig. Wir haben die prüfungsrelevanten Inhalte schwerpunktmäßig in kleinen Videoeinheiten aufbereitet, in denen der Dozent wie im echten Unterricht die Theorie oder aber auch die Falllösung an einer (digitalen) Tafel erklärt. Der Inhalt der Videos findet sich zum Download bzw. Ausdrucken ebenfalls in jeder Lerneinheit, um auch die Lernenden abzuholen, die lieber ein Stück Papier in der Hand haben wollen. Daneben bieten wir den Nutzer*innen auch eine Bibliothek, in der sie rund 40 Ausbildungswerke aus dem C.F. Müller Verlag finden. Wer also noch einmal etwas in einem klassischen Lehrbuch nachlesen möchte, kann dies auch tun.

4. Clavisto steht für ein breites Förderangebot für Nachwuchsjurist*innen. Jetzt kommen Leistungen von Jura Online hinzu. Welche Zielgruppen werdet ihr mit euren Jura Online Förderleistungen unterstützen?

Unser Angebot richtet sich in erster Linie an Examenskandidaten des 1. aber auch des 2. Examens. Neben einem vollständigen Kurs zu allen Inhalten bis zum Assessorexamen bieten wir einen Klausurenkurs für das 1. Examen an. Das Besondere an unserem Klausurenkurs sind die Sachverhalte, die sämtlich aus eingereichten Gedächtnisprotokollen stammen. Wir haben diese weder geschönt, noch um Probleme angereichert, um das echte Examen widerzuspiegeln.    
 

5. Wieso passen Jura Online und clavisto gut zusammen?

Aus unserer Perspektive ergänzen sich Jura Online und clavisto sehr gut: Sind wir im Bereich der Ausbildung zu verorten, geht es bei clavisto eher darum, was man dann mit dieser Ausbildung - je nach Ausbildungsstufe - anfangen kann. Wir kümmern uns also beide um unterschiedliche Bedürfnisse von jungen Jurist*innen und sind der Auffassung, dass sich hier tolle und partnerschaftliche Möglichkeiten ergeben, die vor allem den Student*innen und Referendar*innen zugutekommen werden.
 

6. Wie schaust du generell auf die digitale Vorbereitung der Staatsexamina? Welche Trends siehst du und welche Ziele verfolgt ihr mit Jura Online?
 

Das ist eine spannende, aber auch nicht einfach zu beantwortende Frage. Ganz generell sehen wir, dass die Akzeptanz digitaler Lösungen steigt. Das ist aus unserer Sicht eine ganze natürliche Entwicklung, denn sowohl Konsument:innen als auch diejenigen, die Inhalte erstellen, werden immer digitaler. Das bedeutet auch, dass das Angebot und entsprechend auch der Wettbewerb wächst. Das ist erst einmal eine gute Nachricht für Student*innen und Referendar*innen, denn hierdurch wird es zwangsläufig zu Innovationen und noch besseren inhaltlichen Angeboten kommen.

Genau das ist natürlich auch unser Ziel bei Jura Online: Wir wollen unser inhaltliches Angebot kontinuierlich ausbauen, noch stärker auf die individuellen Lernbedürfnisse unserer Nutzer*innen eingehen und so ganz allgemein das Lernerlebnis stetig verbessern.

Konkret äußert sich das beispielsweise in der neu geschaffenen “Bibliothek”, in der unsere Nutzer*innen Zugang zu rund 40 Lehrbücher und Skripten aus dem C.F. Müller Verlag haben und die neben unserem Kursprogramm steht. Wer also entweder neben den Vorlesungen ein Lehrbuch lesen möchte oder im Rahmen unseres Kursprogramm doch noch einmal tiefer in ein bestimmtes Thema einsteigen will, kann das ohne Probleme tun.
 

Sarah, vielen Dank für das Gespräch!