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Veröffentlicht am 12.04.2019

Vis Moot Engagement bei Noerr

Lucie Gerhardt, Associated Partner im Bereich Arbitration am Standort Frankfurt am Main, berichtet über ihre Erfahrungen und das Engagement von Noerr beim Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot (Vis Moot).

1. Der Vis Moot findet ja schon seit 1994 statt und ist für viele Jurastudenten eine spannende zusätzliche Erfahrung. Haben Sie selbst während Ihres Studiums daran teilgenommen?

Ich selbst habe nach dem Grundstudium am Philip C. Jessup International Law Moot Court teilgenommen, dem weltweit ältesten und renommiertesten Moot Court im Bereich des Völkerrechts. Er existiert seit 1960 und wird jährlich von der International Law Students Association (ILSA) in Washington, D.C. ausgerichtet. Seit meinem Berufseinstieg bin ich eine Freundin und Unterstützerin des Vis Moot und fungiere regelmäßig als Schiedsrichterin in Wien; auch dieses Jahr. Die positiven Erfahrungen, die man während des Studiums durch eine Moot Court Teilnahme gewinnt, ähneln sich meiner Meinung nach bei allen Moots. Man schnuppert in die spätere anwaltliche Praxis hinein, knüpft wertvolle Kontakte für die Zukunft und hat vor allem sehr viel Spaß.

2. Was macht den Vis Moot aus Ihrer Sicht so besonders?

Das Besondere am Vis Moot ist für mich, dass die Teams aus aller Welt für die finale Stage, die Oral Rounds, nach Wien kommen bzw. für den Vis Moot (East) nach Hongkong. Es gibt keine nationalen Vorentscheide wie bei anderen Moots, wodurch die Zeit in Wien und Hongkong für die Teilnehmer*innen zu einem einzigartigen, internationalen Erlebnis wird. In dieser Vis Moot Saison 2018/2019 hat sich eine Rekordanzahl von 378 Teams für die Oral Rounds in Wien qualifiziert. Nicht zuletzt diese Internationalität legt für die Teilnehmer*innen des Vis Moot den Grundstein für ein eigenes internationales Netzwerk.

3. Konnten Sie damals schon Dinge lernen, die Ihnen in Ihrem heutigen Alltag als Anwältin im Bereich Arbitration weiterhelfen?

Die vertiefte Auseinandersetzung mit einem Problem des Mandanten, das fristgebundene Erstellen von Schriftsätzen, die inhaltliche Diskussion mit den anderen Teammitgliedern und nicht zuletzt das Plädieren in den simulierten mündlichen Verhandlungen sind die realistischsten Erfahrungen für die anwaltliche Tätigkeit, die man im Jurastudium gewinnen kann. Darüber hinaus lernt man auch eher profane Wahrheiten der anwaltlichen Praxis: Jeder ehemalige Moot Teilnehmer weiß um die Wichtigkeit solide formatierter Dokumente und einer realistischen Zeitplanung, wenn der Schriftsatz spätestens um 23:59 Uhr eingereicht sein muss.

4. Wie genau unterstützt Noerr deutsche Teams beim Vis Moot? Und warum?

Noerr fördert die Vis Moot Teams verschiedener Universitäten zum einen durch finanzielle Unterstützung, um den Teams die Teilnahme an verschiedenen Pre-Moots zu ermöglichen und nicht zuletzt bei den Reisekosten nach Hongkong und Wien zu unterstützen. Darüber hinaus laden wir die von uns unterstützten Teams zu Probepleadings zu uns in die Kanzlei ein. Die Teams können dabei entweder gegeneinander antreten oder „unter sich“ plädieren und ihre Argumente so vor uns Praktikern erproben. Speziell für die Coaches der jeweiligen Teams, veranstalten wir außerdem jedes Jahr den „Noerr Captain’s Club“ in unserem Düsseldorfer Büro, um sie bei ihrer wichtigen und mit Sicherheit teilweise auch herausfordernden Aufgabe zu unterstützen. Bei den Endausscheidungen in Hongkong und Wien richtet Noerr ebenfalls Veranstaltungen aus: In Hongkong lädt Noerr die Teams des Vis Moot (East) zu einer Reception bei unserer Lex Mundi-Partnerkanzlei Deacons ein. In Wien stärken sich die Teams am Dienstagvormittag zum Ende der General Rounds bei unserem „Endspurt Frühstück“, das wir gemeinsam mit unseren Lex Mundi-Partnerkanzleien CHSH und Pestalozzi ausrichten und das sich sehr großer Beliebtheit erfreut. Uns als Kanzlei bringt dieses große Engagement einen guten Kontakt zu aussichtsreichen zukünftigen Kollegen. Noerr gewinnt viele Praktikanten, wissenschaftliche Mitarbeiter, Referendare und Berufseinsteiger aus dem Kreis der ehemaligen Vis Moot Teilnehmer.

5. Wie läuft eigentlich so ein Probepleading bei Noerr ab?

Das hängt ein wenig vom Standort ab. Bei uns in Frankfurt finden meist vier bis fünf Termine für Probepleadings statt. Die Teams können entweder untereinander pleaden oder gegen ein anderes Team antreten. Wir achten dabei darauf, dass sich die Paarungen in den Folgejahren wenn möglich nicht wiederholen. Plädiert wird nach denselben Regeln wie in Wien, um es möglichst realistisch zu halten. Das Schiedsgericht besetzen wir mit Noerr Anwälten aus unserem Arbitration Team. Anschließend gibt es Feedback Runden und die Teilnehmer können mit uns inhaltlich diskutieren. Ausklingen lassen wir den Abend bei Wein und Käse. Kein Probepleading im Frankfurter Büro wäre komplett ohne Team Fotos auf unserer schönen Dachterrasse vor der Frankfurter Skyline und – außerdem sehr beliebt – vor dem Noerr Logo auf unserer Konferenzetage.

6. Welche Rolle haben die Team-Coaches beim Vis Moot?

Gute Team-Coaches sind essentiell für die Vis Moot Teams und rekrutieren sich meist aus dem Kreis der ehemaligen Teilnehmer, die ihre Universität unterstützen möchten. Da wir um die wichtige Rolle der Coaches wissen, laden wir sie jedes Jahr zum „Noerr Captains‘ Club“ in unser Düsseldorfer Büro ein. Im letzten Jahr konnten die Teilnehmer beispielsweise von dem Assistant-Coach der Basketball-Nationalmannschaft viel über Coaching und den Umgang mit verschiedenen Charakteren im Team lernen.

7. Würden Sie Jurastudenten empfehlen am Vis Moot teilzunehmen?

Die Antwort ist ein uneingeschränktes Ja.