Veröffentlicht am 02.12.2016
IT, Outsourcing & Datenschutz bei Noerr – Insights in ein dynamisches Rechtsgebiet

Herr Prof. Dr. Schrey, seit wann sind Sie bei Noerr und warum haben Sie sich genau für diese Kanzlei entschieden?
Nach fast 19 Jahren bei einer anderen internationalen Wirstchaftskanzlei bin ich bei Noerr seit Juni 2009, jetzt also etwas mehr als 7 Jahre. Bei Noerr habe ich viele Kollegen kennengelernt, die dieselben Werte vertreten und dieselben Ansichten zur anwaltlichen Arbeit in einer Full Service Firm haben, wie ich auch. Unsere Werte Exzellenz, Leidenschaft, Vertrauen und Teamgeist stehen bei uns nicht nur auf bunten Werbeplakaten, sondern werden vor allem in der täglichen Praxis gelebt und sind damit auch für jeden erlebbar.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag als IT-Rechtler aus (sofern es so etwas gibt)?
Unternehmen aus sämtlichen Branchen setzen nicht nur Informationstechnologie jederart ein, um ihre Geschäftsprozesse zu unterstützen. Industrie 4.0, Internet of Things und Digitalisierung sind für nahezu alle diese Unternehmen nicht nur Schlagworte, sondern bedeuten die Entwicklung neuer, digitaler Geschäftsmodelle und die Implementierung entsprechender Systeme und Prozesse. Ein typischer Arbeitstag als IT-Rechtler bei uns bringt es also mit sich, an diesen top aktuellen Entwicklungen teilzuhaben und sich mit IT-Projekten sowie digitalen Geschäftsmodellen aus ganz unterschiedlichen Unternehmen verschiedenster Branchen auseinanderzusetzen und die dabei gefundenen Ergebnisse in Stellungnahmen, Vertragsentwürfen und in der täglichen Korrespondenz umzusetzen sowie in persönlichen Gesprächen oder Telefon- oder Videokonferenzen mit Mandanten und/oder deren Vertragspartnern zu erklären und zu vertreten. Die Nutzung von Kollaborations-Plattformen, Video- oder Telefonkonferenzen können zwar manche Reise vermeiden helfen, vielfach sind aber persönliche Zusammenkünfte mit Mandanten und deren Vertragspartnern zu Meinungsaustauschen oder Vertragsverhandlungen notwendig, um optimale Ergebnisse für die Mandanten zu erzielen. Forensische Tätigkeit hat in meiner Praxis eher Seltenheitswert.
Welche Aspekte Ihres Jobs sind besonders spannend? Und warum?
Es gibt kaum ein Rechtsgebiet, dass so dynamisch ist wie das IT-Recht: Nicht weil sich das Recht ständig änderte (was im Datenschutzrecht allerdings gerade der Fall ist), sondern vor allem weil die technische Entwicklung rasend voranschreitet und jedes neue IT-Produkt und jede Idee für ein neues Geschäftsmodell neue Rechtsfragen aufwirft, die einen neue Wege gehen lassen.
Ihr Team berät in sämtlichen IT-rechtlichen und datenschutzrechtlichen Fragen – sozusagen eine Beratung aus einer Hand. Wie geht Ihr Team mit dieser Herausforderung um?
Wir sind davon überzeugt, dass eine fundierte Ausbildung in sämtlichen Facetten des IT- und Datenschutzrechts notwendig ist, um ein anwaltlicher Berater werden zu können, dem die Mandanten ihr Vertrauen schenken und der in der Lage ist, die Sachverhalte, mit denen er konfrontiert wird, nicht nur aus einer Perspektive zu betrachten. Deswegen legen wir gerade bei jungen Kollegen Wert darauf, dass sie sich anhand der Mandate, die sie bearbeiten, die gesamte Bandbreite des IT- und Datenschutzrechts erschließen können. Die Entwicklung von „Lieblingsthemen“ und weitere Spezialisierungen kommen dann von ganz alleine.
Sie sind bereits seit über 26 Jahren in diesem Bereich tätig. Gab es je Langeweile oder Routine in Ihrem Job?
Die IT-Branche und mit ihr deren Kunden legen ein atemberaubendes Entwicklungstempo vor; für Langeweile oder Routine ist da kein Platz!
Hand auf’s Herz: Wie viel Freizeit hat ein Top-Anwalt in Ihrem Team?
Wer sich zu einem Top-Anwalt entwickeln will, muss da sein, wenn ihn seine Mandanten brauchen. Dennoch schaffen wir es in aller Regel, uns an den Wochenenden den notwendigen Freiraum zu erhalten, der für eine gesunde Balance mindestens erforderlich ist. Die heute technisch unproblematisch gegebenen Möglichkeiten, von überall aus zu arbeiten, bieten aber auch die ideale Gelegenheit, sich an allen anderen Tagen die notwendigen Freiräume zu verschaffen. Bei einem Job, der einen persönlich herausfordert und fesselt, schaut man aber sowieso nicht so genau auf jede Stunde.
Welche Kompetenzen sollte ein Anwalt unbedingt mitbringen, der in Ihrem Team arbeiten möchte?
Dass jeder, der bei uns einsteigen möchte, ein guter, durch Prädikatsexamina ausgewiesener Jurist sein sollte, muss ich sicher nicht ausdrücklich erwähnen. Wichtig ist aber, dass er keine Spezialkenntnisse im IT- oder Datenschutzrecht mitbringen muss, sondern nur das Interesse und den Ehrgeiz, sich in diese Marterien einzuarbeiten und so – genauso wie wir erfahreneren Anwälte – neugierig und bereit bleiben muss, ständig dazu zu lernen. Die Arbeit mit Mandanten aus aller Herren Länder bringt es mit sich, dass wir einen erheblichen Teil unserer Arbeit in englischer Sprache leisten, was für Bewerber also auch keine Hürde darstellen sollte. Offenheit und Spaß daran, im Team zu arbeiten, gehören genauso dazu wie die Fähigkeit, Kontakte zu Mandanten, sonstigen Beratern oder Experten in der Branche aufzubauen und zu pflegen.
Welche drei Begriffe assoziieren Sie mit Noerr?
Exzellenz, Leidenschaft und Teamgeist.
Eigentlich haben wir als Sozietät, aber auch in unserem IT-Rechtsteam, noch einen vierten Unternehmenswert, nämlich Vertrauen. Teamgeist ohne Vertrauen ist aber eigentlich nicht denkbar, sodass das eine das andere beinhaltet.
Herr Prof. Dr. Schrey, vielen Dank für das Gespräch!
Übrigens: Noerr sucht zur Zeit wieder Rechtsanwälte (m/w), mit und ohne Berufserfahrung, zur Erweiterung der IT-Practice Group. Wenn Du Herrn Prof. Dr. Schrey und sein Team am Standort Frankfurt unterstützen möchtest, findest Du alle Infos <link https: www.clavisto.de jobs noerr rechtsanwalt-mw-it-recht>hier. Noerr freut sich auf Deine Bewerbung!