Veröffentlicht am 19.09.2015
Internationale Secondments

Internationale Secondments: Fester Bestandteil der Associate-Ausbildung bei Noerr
Ein Secondment in der Rechtsabteilung der Microsoft-Konzernzentrale. Was sich anhört, wie der Traum eines IT-Rechtlers, war von Ende März bis Anfang Juli 2010 für mich die Realität. In Redmond, einem Vorort von Seattle (US-Bundesstaat Washington) lernte ich als Münchener IT-Rechtsexperte den Microsoft Campus und seine Bewohner aus nächster Nähe kennen.
Was ist die Bedeutung eines Secondments?
Secondments bei Mandanten sind eine ideale und besonders spannende Gelegenheit, einmal hautnah zu erfahren, was der Mandant von „seinem“ Rechtsberater erwartet. Dessen Perspektive einnehmen zu können, ist ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Anwaltslaufbahn.
Internationale Secondments (3 bis 6 Monate) kommen für Noerr Associates ab dem dritten Berufsjahr in Frage. Ziel ist, das Verständnis des jungen Anwalts für ausländische und internationale Rechts- und Steuerfragen zu vertiefen. Beste Kenntnisse der jeweiligen Fremdsprache(n) sind daher Voraussetzung. Ein Secondee ist aber auch als Noerr-Botschafter unterwegs: Er hat die Aufgabe, Noerrs internationale Vernetzung mit ausländischen Kanzleien und Unternehmen zu intensivieren; er positioniert und profiliert Noerr bei ausländischen Kollegen und Mandanten.
Wo können Secondments absolviert werden?
Grundlegend kommen dafür internationale Mandanten von Noerr sowie die internationalen Partnerkanzleien von Noerr in Frage. Gerade mit vielen Partnerkanzleien, insbesondere im anglo-amerikanischen Rechtsraum, pflegt Noerr einen regen Austausch von Secondees. Aber auch internationale Mandanten freuen sich über eine Unterstützung des Legal Departments.
Wie kommt der Noerr-Associate an seine Secondment-Stelle?
Die zentral verantwortlichen Partner für internationale Secondments stehen als Ansprechpartner im Hinblick auf die verschiedenen Möglichkeiten zur Verfügung. Bei der konkreten Koordination und Betreuung unterstützt die Personalabteilung tatkräftig. Beim Finden der Stelle sind auch die Partner des jeweiligen Fachbereichs, in dem der Associate tätig ist, behilflich. Die Stellenwahl erfolgt selbstverständlich unter Berücksichtigung der Wünsche des jeweiligen Associates.
Wie sieht die finanzielle Regelung aus?
Bei einem internationalen Secondment wird das bisherige Gehalt weitergezahlt, zudem werden die Kosten für Hin- und Rückreise sowie die Unterkunft erstattet. Darüber hinaus wird für einen Zeitraum von bis zu drei Monaten eine pauschale Vergütung für Verpflegungsmehraufwand gewährt.
Warum machen?
Um sein Verständnis für die Denkweise internationaler Mandanten weiter zu entwickeln, bieten die drei bis sechs Monate bei der Partnerkanzlei oder im Unternehmen genau die richtige Plattform. Sich innerhalb des Unternehmens und dessen Unternehmenskultur bewegen, bedeutet ‚live and in action’ zu erleben, wie dort gearbeitet und kommuniziert wird. Bei einem Secondment in der Partnerkanzlei lernen Sie, wie Zusammenarbeit zwischen renommierten Anwaltskanzleien auf einem internationalen Level funktioniert.
Und nicht zuletzt bietet ein Secondment in der Regel auch eine Menge Spaß. Die meist moderaten Arbeitszeiten für Secondees laden dazu ein, Land und Leute kennenzulernen und das jeweilige Gastland auch touristisch zu erkunden. Oft zeigen einem die Kollegen vor Ort auch das Land abseits der Touristenpfade, und man knüpft auch privat neue Kontakte. Durch den längeren Auslandsaufenthalt erweitert man darüber hinaus auch seinen persönlichen Horizont und die eigene Kommunikationsfähigkeit mit anderen Kulturen.
Ein internationales Secondment ist nur ein Baustein der systematischen Personalentwicklung bei Noerr. Mehr dazu erfahren Sie im Intranet und in unserer Broschüre „Noerr Campus“.
Was ist für den Erfolg des Secondments sonst noch wichtig?
Schon vor dem Secondment sollte man sich über die Gegebenheiten vor Ort intensiv informieren. Entscheidend für den Erfolg eines Secondments sind zudem Offenheit und Eigeninitiative, auch im Hinblick auf die Kommunikation. Und schließlich kann man nur anregen, die Wochenenden zu nutzen und gegebenenfalls auch alleine etwas zu unternehmen, um Land und Leute kennen zu lernen.