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Veröffentlicht am 18.11.2025

Was mache ich später mit Jura?

Stellst Du Dir diese Frage auch manchmal? Kaum ein Jurastudierender hat diese Frage noch nicht gehört, denn die Juristerei eröffnet eine beeindruckende Bandbreite an Möglichkeiten und ist damit Fluch und Segen zu gleich. Was Du tun kannst, um Orientierung zu gewinnen erklärt Dir Juristencoach Carmen Schön von Schön Managementberatung in ihrem neuen Beitrag.

1. Warum fällt Dir die Entscheidung so schwer?

Das Jurastudium ist – anders als viele andere Studiengänge – lange Zeit generalistisch. Bis zum Ersten Staatsexamen lernen alle denselben Stoff. Erst danach öffnet sich die Tür zu den verschiedenen Berufswegen, oft ohne, dass man vorher wirklich Einblicke hatte.

Hinzu kommt: Viele Jurastudierende sind leistungsorientiert, planen sorgfältig und möchten „die richtige Entscheidung“ treffen. Doch das führt leicht zu Entscheidungsangst – aus Sorge, sich später festzulegen und womöglich „falsch“ zu wählen.

Und dann sind da noch die Klischees: Die einen sagen, „echte Juristen“ müssten in die Robe. Andere meinen, nur in der Wirtschaft könne man Karriere machen. Solche Stimmen verstärken die Unsicherheit.

2. Der Druck, den perfekten Plan zu haben

Es gibt kaum ein Studium, das so stark auf einen Abschluss hinarbeitet wie Jura. Das Examen wird zum Prüfstein, zur Eintrittskarte – und viele denken: „Wenn ich schon so viel investiere, muss ich danach genau wissen, was ich will.“

Doch dieser Gedanke ist trügerisch. Berufliche Klarheit entsteht selten am Schreibtisch oder durch langes Grübeln. Sie entsteht durch Erfahrung – durch Ausprobieren, Gespräche und Beobachtung.

3. Was Du tun kannst, um Orientierung zu finden

3.1 Praktika gezielt nutzen

Mach nicht einfach „irgendwo“ ein Praktikum, sondern plane strategisch: Probiere bewusst Gegensätze aus – z. B. einmal Gericht, einmal Kanzlei, einmal Verwaltung oder Unternehmen. Nur so spürst Du, wo Du Dich wohlfühlst.

3.2 Gespräche führen

Rede mit ReferendarInnen, AnwältInnen oder RichterInnen. Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus? Was macht Freude, was stresst? Solche Gespräche sind oft ehrlicher als Karrierebroschüren.

3.3 Auf die eigenen Werte hören

Überlege: Was ist Dir wichtig? Sicherheit? Gestaltungsfreiheit? Menschenkontakt? Forschung? Status? Es gibt keinen falschen Schwerpunkt – aber es hilft enorm, zu wissen, welche Werte Dich leiten.

3.4 Nicht von außen leiten lassen

Viele Jurastudierende übernehmen Vorstellungen von Eltern, ProfessorInnen oder KommilitonInnen. Doch Dein Lebensweg muss zu Dir passen, nicht zu einem Idealbild. Erfolg im juristischen Beruf hängt weniger vom Weg ab als von innerer Überzeugung und Motivation.

3.5 Akzeptiere, dass Unsicherheit normal ist

Niemand erwartet, dass Du im 5. Semester weißt, ob Du später einmal OberstaatsanwältIn oder SyndikusanwältIn wirst. Selbst im Referendariat ändern viele noch ihre Pläne. Entscheidungen dürfen wachsen.

Wenn Du im Moment noch nicht weißt, welchen Karriereweg Du einschlagen willst, ist das kein Zeichen von Schwäche. Jura bietet Dir Möglichkeiten, die Du vielleicht erst mit der Zeit entdecken wirst.

Lass Dir die Zeit, die Du brauchst, um die für Dich richtige Entscheidung zu treffen! Viel Erfolg dabei.