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Veröffentlicht am 03.12.2024

Wie gehe ich mit beruflichen Niederlagen um?

Auf dem Karriereweg (fĂŒr Jurist*innen) gibt es verschiedene Situationen zu meistern. Erfolge dĂŒrfen und mĂŒssen gefeiert werden. Aber hin und wieder wird es auch die eine oder andere „Niederlage“ geben, die zu verkraften ist. Tipps, wie du am besten damit umgehen kannst hat Juristencoach Carmen Schön von Schoen Managementberatung in diesem Beitrag fĂŒr dich.

Eine nicht bestandene PrĂŒfung, eine Absage, eine Kritik - oder auch das Scheitern eines Projektes - gehören zum Leben dazu. Wichtig ist es nun, dass Du damit aktiv umgehst und Dich auf Deinem Weg nicht irritieren lĂ€sst. Hier möchte ich Dir einige Tipps geben, wie Du mit beruflichen „Niederlagen“ konstruktiv umgehen kannst:

1. Akzeptiere Deine GefĂŒhle und Emotionen

Es ist menschlich und „normal“, nach einer beruflichen „Niederlage“ traurig, enttĂ€uscht und/oder wĂŒtend zu sein. Akzeptiere diese GefĂŒhle und versuche nicht, sie zu verdrĂ€ngen. Es braucht etwas Zeit, bis diese GefĂŒhle verarbeitet sind und wieder Platz ist, sich mit der Zukunft zu beschĂ€ftigen. Wenn Du zu schnell voran gehst, verpasst Du die Lernchance, die Dir eine „Niederlage“ mitgibt.

Tue Dir bewusst etwas Gutes und nimm Dir Zeit, Deine GefĂŒhle zu verarbeiten. Vielleicht treibst Du etwas Sport, triffst Dich mit lieben Menschen oder gönnst Dir eine kleine Auszeit. „Verzeihe“ Dir, dass Du auch einmal nicht erfolgreich bist und gehe gut mit Dir um.

2. Reflektiere, wie es dazu kommen konnte

Wenn Du Deine ersten GefĂŒhle der Trauer, EnttĂ€uschung und/oder Wut fĂŒr Dich geklĂ€rt hast, dann versuche herauszufinden, wie es zu der „Niederlage“ eigentlich kommen konnte.

Hast Du Dir ein unrealistisches Ziel gesetzt, Dich auf eine PrĂŒfung oder ein GesprĂ€ch nicht gut vorbereitet? Oder gab es externe GrĂŒnde, warum Du Dein Ziel nicht erreicht hast? Solltest Du keine eigenen Ideen haben, wie es dazu gekommen ist, dann kann es helfen, wenn du andere um ein konstruktives Feedback bittest.

Dieses kann Dein Chef/Chefin, PrĂŒfer*innen, Kolleg*innen oder ein potentieller Arbeitgeber sein. Trau Dich, dort noch einmal nachzufragen. Je mehr Informationen Du gewinnst, desto besser kannst Du fĂŒr Dich analysieren, was Du verĂ€ndern solltest.

3. VerÀndere Deine Perspektive

Auch wenn es nicht einfach ist. Versuche, diese „Niederlage“ als Chance zu sehen, daraus zu lernen und/oder Dir neue Ziele zu setzen. Ich weiß, dass das etwas Zeit braucht und nicht immer sofort möglich ist, da die EnttĂ€uschung und Verletzung manchmal einfach zu groß ist.

Aber mache Dir klar, dass Du in einem oder zwei Jahren an diese „Niederlage“ wahrscheinlich gar nicht mehr denken wirst, da Du mittlerweile viele andere Chancen nutzen konntest. Und auch wenn Du es Dir gerade gar nicht vorstellen kannst - manchmal ist man im Nachhinein ganz froh, dass das „ein oder andere“ nicht geklappt hat.

4. Erstelle einen Plan fĂŒr die Zukunft

Wenn Du soweit bist, dann widme Dich wieder der Zukunft. Welche neuen Ziele möchtest Du Dir setzen? Was hast Du gelernt? Was möchtest Du verÀndern oder anpassen, damit Du Dein Ziel auch erreichen kannst?

Beziehe Deine gemachten Lernerfahrungen jetzt in Dein neues Ziel mit ein. Denn - Du möchtest sicherstellen, dass Du beim nÀchsten Mal Dein Ziel auch wirklich erreichen kannst.

5. Externe UnterstĂŒtzung ist erlaubt

Wenn Du merkst, dass Du Dich „im Kreis drehst“ und alleine keine Möglichkeit hast, wieder Mut zu fassen und Dich mit der Zukunft zu beschĂ€ftigen, dann lass Dich unterstĂŒtzen. Beachte auch - gerade nach einer KĂŒndigung oder Degradierung in einer Kanzlei oder Firma - ist es wichtig, dass Du (wieder) eine gewinnbringende und positive Ausstrahlung entwickelst.

Manchmal ist uns selbst gar nicht bewusst, wie sich unsere Ausstrahlung nach einer „Niederlage“ verschlechtert hat.

Vielleicht gibt es Freund*innen, Mentor*innen, mit denen Du Dich austauschen kannst. Oder Du suchst Dir einen Coach, der Dich dabei unterstĂŒtzt, Deine neuen Ziele zu definieren - und alte Erfahrungen zu verarbeiten.

Bleibe positiv und freue Dich auf die nĂ€chsten beruflichen Schritte - und akzeptiere, „Niederlagen“ gehören zum Job dazu.