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Veröffentlicht am 22.04.2024

Das GÖRG-Stipendium – Ein Erfahrungsbericht von Stependiatin Kim Adler

Wir alle haben Träume - und wir alle sollten unsere Träume verwirklichen können. Allerdings hat nicht jede Person die Mittel, diese Träume zu realisieren. Zum Umstand der akademischen Bildung der Eltern treten weitere soziale Umstände hinzu. So haben manche Studierende nur noch ein oder sogar kein Elternteil mehr. Zu Letzterem gehört leider GÖRG Stipendiatin Kim Adler. In ihrem Bericht erfährst Du wie sie trotz der großen Herausforderungen ihren Traum lebt Jura zu studieren und welche Unterstützung sie dabei durch das GÖRG Stipendium erfährt.

Der Start ins Studium

Nach dem Abitur studierte ich zunächst Wirtschaftsrecht. Schnell bekam ich jedoch das Gefühl, dass ich Jura studieren möchte. Ich sage ehrlich, dass mir ein Bachelor zu meiner damaligen Lebenssituation leichter erschien. Nicht das ungewisse Examen. Ja, das Jurastudium kann aus dieser Perspektive angsteinflößend sein. In diesem Semester habe ich dann leider noch meinen Vater aufgrund einer schweren Erkrankung verloren. Ich musste jedoch an das denken, was er mir mit auf den Weg gegeben hat: Du schaffst alles, wenn du es nur willst. Ich entschied mich, mutig zu sein. Zum Sommer startete ich mit dem Jurastudium.
 

Mein Weg zu GÖRG

Durch Zufall bin ich dann im Sommer 2023 auf das GÖRG-Stipendium gestoßen. Ich kannte GÖRG von dem Textmarker aus meiner Ersti-Tüte und dem von GÖRG veranstaltetem Sommerfest der juristischen Fakultät an der Universität zu Köln. Schließlich bin ich dann auf der Homepage gelandet und sah die Ausschreibung. Ich dachte mir sofort: Das könnte doch etwas für dich sein! Denn mein Mut hatte sich bis dahin gelohnt: Ich erbrachte gute Leistungen im Studium. Das Augenmerk wurde zum einen auf Leistungen gelegt, aber auch auf außeruniversitäres Engagement und insbesondere den Bedarf einer finanziellen Unterstützung. Nachdem ich meine Bewerbungsunterlagen abgesendet hatte, habe ich dann online ein persönliches Interview mit einem Partneranwalt der Kanzlei gehabt. Das Interview war nicht an Formalitäten gebunden, sondern ein angenehmes Kennenlernen und Austausch. Ich war danach sehr positiv eingestellt und habe gespannt auf eine Rückmeldung gewartet. Im September hat mich derselbe Partneranwalt angerufen, um mir die Zusage persönlich zu überbringen. Der Förderungszeitraum startete im Oktober 2023.
 

Treffen der Stipendiatinnen und Stipendiaten

Insgesamt sind wir 5 Stipendiatinnen und Stipendiaten über ganz Deutschland verteilt. Wir lernten uns zunächst über ein virtuelles Onboarding kennen, in welchem uns insbesondere das Weiterbildungsbudget, die Möglichkeit zur Teilnahme an Seminaren und an den Social Events erläutert wurden. Im Januar trafen wir uns dann auch persönlich in der Kanzlei. Wir starteten zunächst mit einer Kennenlernrunde.

Am Nachmittag folgte ein FAQ zum Thema ,,Examensvorbereitung‘‘ mit zwei Associates der Kanzlei, bei dem wir uns offen zu unseren Fragen und Ängsten austauschen konnten. Bei beiden Ansprechpersonen war das Examen noch nicht allzu lange her, sodass sie uns umfassende Antworten und konkrete Tipps geben konnten. Ausblicke nach dem Jurastudium wurden ebenfalls diskutiert: Eine Promotion oder doch lieber einen LL.M.? Beide Associates konnten uns auf diesen Gebieten von ihren persönlichen Erfahrungen berichten, denn die Anwältin absolvierte einen LL.M., wohingegen sich der Anwalt für eine Promotion entschied.

Abends trafen wir uns zum Abschluss in einem schönen Restaurant zum Austausch mit mehreren Anwältinnen und Anwälten der Kanzlei. Wir konnten weitere Fragen zum Thema Examensvorbereitung stellen und uns in lockerer Atmosphäre kennenlernen. Bei den Gesprächen haben wir noch mehr über das Arbeiten bei GÖRG erfahren und wie die Anwältinnen und Anwälte jeweils zu GÖRG gekommen sind. Die Ansprechpersonen arbeiten in verschiedenen Kompetenzbereichen, sodass wir Einblicke in verschiedene Rechtsgebiete bekommen haben.
 

Social Events

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten wurden jeweils dem nächstgelegenen Kanzleistandort zugewiesen. Da ich in Köln wohne, wurde ich dem Standort in Köln zugeteilt. So erhielt ich kurz darauf eine Einladung zu dem nächsten Social Event, der internen Karnevalsparty an Weiberfastnacht in Köln. Es war eine ausgelassene Atmosphäre, alle hatten sich verkleidet und sogar Anwältinnen und Anwälte aus anderen Standorten waren angereist. Nach nur ein paar Minuten hatte ich viele Kontakte geknüpft. Die meisten haben mich mit einem herzlichen „Du“ empfangen. Die Social Events bieten damit die Möglichkeit, sich sowohl mit Anwältinnen und Anwälten als auch mit dem juristischen Nachwuchs in lockerer Atmosphäre auszutauschen. Neben einer finanziellen Unterstützung habe ich somit die Möglichkeit, mir wertvolle Tipps einzuholen.
 

Mentoring, individuelle und finanzielle Förderung

Allen Stipendiatinnen und Stipendiaten werden zwei Mentorinnen und Mentoren zur Seite gestellt: Ein/e Associate und eine erfahrene Partneranwältin bzw. ein erfahrener Partneranwalt. Wir können uns bei allen Fragen rund um die Examensvorbereitung, aber auch zu Themen wie Promotion, Arbeitseinstieg etc. an sie wenden. Ich habe mich mit meinen Mentoren zum Mittagessen getroffen und mich dabei über das Repetitorium ausgetauscht. Sie haben mich bei der Entscheidung, welches Repetitorium am besten zu mir passt, sehr unterstützt. Ich bin mir sicher, dass viele Jurastudierende einfach die rationale Entscheidung treffen, dass das universitäre Repetitorium kostenlos ist und ein kommerzielles Repetitorium aus Kostengründen daher nicht infrage kommt. Dabei sollten alle Pros und Contras jedes Repetitoriums in die Entscheidung einfließen. Durch das GÖRG-Stipendium ist diese Kostenfrage bei mir stark in den Hintergrund gerückt.

Als Stipendiatin werde ich zudem zu verschiedenen Seminaren eingeladen. Teilweise erhalten wir sogar individuell auf uns angepasste Seminare, in denen wir zuvor die Themen nennen können, die uns gerade in der Examensvorbereitung beschäftigen. Dort können wir Probleme rund um unseren Lernalltag in der Gruppe besprechen und bekommen konkrete Lernmethoden aufgezeigt. Ich persönlich finde, dass damit eine wichtige Lücke geschlossen wird, da am Anfang des Jurastudiums selten erwähnt wird, welche Lernmethoden es gibt und wie ich die Richtige für mich finde.

Neben der individuellen erhalte ich eine finanzielle Förderung. Diese umfasst eine monatliche Unterstützung in Höhe von 500 € und ein Ausbildungsbudget in Höhe von einmalig 600 € sowie einen Jahreszugang für das Repetitorium Jura-Online. Von dem Ausbildungsbudget kann ich mir Lehrbücher bestellen oder dieses für das Repetitorium nutzen. Bei der Einteilung des Budgets bin ich völlig frei. Die Förderung erstreckt sich dabei über den Zeitraum eines Jahres.
 

Was das GÖRG-Stipendium für mich besonders macht

Bereits mein Zugang zum GÖRG-Stipendium war für mich besonders: So durfte ich mich im Sommer schon bewerben, obwohl ich nicht zum Herbst, sondern erst ein halbes Jahr später mit dem Repetitorium begonnen habe. Die Förderungszeiträume starten jeweils im Oktober, sodass sichergestellt wurde, dass ich auf jeden Fall zum Start meines Repetitoriums gefördert werde und nicht ein halbes Jahr ohne Förderung bis zum nächsten Bewerbungszeitraum warten muss. Die Förderung startete allerdings auch bei mir bereits im Oktober, sodass ich vorab eine finanzielle Unterstützung erhielt und auf die Erfahrungsschätze der anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten zurückgreifen konnte.

Während des Stipendiums wird bei GÖRG keinerlei Druck aufgebaut. Statt Druck aufzubauen, wird dir der Druck genommen. Ich habe von anderen Stipendien gehört, bei denen in jedem Semester eine gewisse Anzahl von Credits erbracht werden muss oder bestimmte Leistungen nachgewiesen werden müssen. Das GÖRG-Stipendium verlangt derartige Nachweise nicht. Ich bin in meiner Studienplanung daher frei.

Obwohl ich nur Stipendiatin und nicht bei GÖRG angestellt bin, werden alle meine Anregungen und Vorschläge positiv aufgenommen. Ich habe stets das Gefühl, dass alle meine Ideen ernst genommen werden. So werde ich immer offen und herzlich empfangen. Bereits in meinem Bewerbungsgespräch ging es um mich als Person und nicht etwa um meinen Wissensstand zu bestimmten juristischen oder politischen Themen. Auch bei den Treffen und Social Events wird nicht nur über das Jurastudium gesprochen, sondern auch über alltägliche Themen. Gerne schweifen wir ab und diskutieren darüber, wer unsere Lieblingsschauspielerin- oder Schauspieler ist oder ob Rosenkohl wirklich ungenießbar ist. Es ist eine ungezwungene Atmosphäre, in der ich mich stets wohlfühle.

Das GÖRG-Stipendium ist nicht nur eine finanzielle Entlastung, sondern ermöglicht es mir, mich als Stipendiatin in eine Großkanzlei einzubringen und neben der finanziellen Unterstützung eine individuelle Förderung wahrzunehmen. Ich bin dankbar, dass GÖRG mich unterstützt und an mein Potenzial und meine Träume glaubt. Ich kann allen Jurastudierenden nur ans Herz legen, eine derartige Chance zu ergreifen und sich in der nächsten Bewerbungsphase zu bewerben.

 

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Erfahrungsbericht auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.