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Veröffentlicht am 09.01.2025

Als Nachwuchsjurist:in mit Leichtigkeit ins Gespräch kommen: Erfolgstipps für einen gelungenen Small Talk

Selbst die versiertesten Kommunikationsprofis unter den Nachwuchsjurist:innen haben oft eine Abneigung gegen ihn – manche lehnen ihn als oberflächlich und unnötig ab, während andere ihn spielend leicht meistern: die Rede ist vom Small Talk. Dabei wird dieser oft unterschätzte Gesprächseinstieg zu Recht als Schlüssel zum beruflichen Erfolg angesehen. Erfahre im Folgenden von Anwältin und Expertin für Netzworking & Female Leadership, Frau Dr. Anja Schäfer, warum Small Talk zu können, soziale Kompetenz zeigt.

Small Talk als Karriereturbo: „Lockere Gespräche“ bewirken oft mehr als Fachwissen

Auch wenn es mitunter überrascht: In juristischen Berufen kommt es nicht allein auf die Fachkompetenz an, sondern darauf „mit Menschen zu können“. Wie gut man mit Menschen kann, zeigt sich vor allem in Gesprächssituationen, in denen Small Talk gefragt ist.

Small Talk ist ein effektiver Türöffner beim Networking. Wer souverän und locker plaudern kann, wird häufiger angesprochen, eingeladen und bleibt länger in guter Erinnerung.

Die Kunst des „kleinen Gesprächs“ ist daher weit mehr als bloße Unterhaltung – sie beeinflusst die berufliche Entwicklung positiv. Oft bewirkt ein kurzer Austausch mit Vorgesetzten, etwa in der Kaffeeküche oder im Fahrstuhl, mehr für die Karriere als wochenlange (Mehr-)Arbeit. Kein Wunder also, dass Menschen, die Small Talk beherrschen, eher eingestellt und häufiger befördert werden.

Der Schlüssel zu gutem Small Talk: Es zählt nicht, was du sagst, sondern wie du es sagst

Viele Nachwuchsjurist:innen stehen in Small-Talk-Momenten unter dem Druck, etwas Kluges zu sagen und einen guten Eindruck hinterlassen zu müssen. Denn es scheint so, dass jede:r nur eines im Blick hat: Welche Themen funktionieren und erleichtern somit eine beinahe mühelose Kommunikation?

Hierzu muss ich dich leider enttäuschen: Fragen oder Themen, die beim Small Talk immer passen, gibt es nicht. Schließlich weiß niemand, auf welche Person du in welchem Setting treffen wirst. Situationsabhängig kann folglich beinahe jedes Thema ein gutes oder ein schlechtes sein.  

Auch wenn es schwerfällt, das zu glauben. Die Erfahrung zeigt: Für den ersten Eindruck ist nicht entscheidend, was du sagst, sondern wie du etwas sagst.

Viel wichtiger als der eigentliche Gesprächsinhalt ist eine kommunikationsstarke, innere Haltung, das tatsächliche Auftreten (Körpersprache, Stimme usw.) und echtes Interesse am Gegenüber. Schließlich beginnt guter Small Talk regelmäßig bereits weit vor dem ersten gesprochenen Wort.

Dein Name und eine Frage: So gelingt ein guter Gesprächseinstieg

Der ideale Gesprächseinstieg ist regelmäßig deine namentliche Vorstellung: „Guten Tag, mein Name ist ...“.

Im Anschluss kannst du mit einer offenen Frage bspw. „Wie sind Sie auf diese Veranstaltung gekommen?“ oder „Was hat Sie heute hierhergeführt?“ in den Austausch starten. Solche Fragen geben deinem Gegenüber die Möglichkeit, mehr als nur den eigenen Namen preiszugeben.

Lass dich bereits von Gesprächsbeginn an von deiner Neugier leiten und nutze die aktuelle Situation oder das Umfeld als Inspiration für deine Fragen. Indem du echtes Interesse an deinem Gesprächspartner zeigst, legst du den Grundstein für einen authentischen und bereichernden Dialog.

 Gespräche am Laufen halten: Einfach zuhören und neugierig sein

Du willst das Gespräch ohne viel Mühe am Laufen halten? Dann richte deine volle Aufmerksamkeit auf deine:n Gesprächspartner:in, solange diese:r deine Frage beantwortet.

Höre einfach nur zu, wenn diese:r spricht. Denke nicht gleichzeitig auch darüber nach, was du direkt antworten oder welche Frage du danach stellen könntest. Das verursacht dir nur unnötigen Stress. Mache es dir leicht: Kultiviere deine Neugier! Denn eine interessierte und damit interessante Person bleibt auch so in Erinnerung.

Vom Small Talk zu echtem Austausch: So legst du den Grundstein für Folgegespräche

Willst du immer häufiger das Gefühl haben: „Hey, das Gespräch läuft.“? Dann achte verstärkt darauf, dass ihr euch beide wohlfühlt.

Fokussiere dich beim Austausch nicht allein auf die andere Person, sondern auch auf das Entdecken möglicher Gemeinsamkeiten. Schließlich geht es im kleinen Gespräch vor allem darum, die „Sympathiepunkte“ zu klären und die Gegebenheiten für einen möglichen weiteren, ggfs. auch ausführlicheren Austausch zu bestimmen. Auch als Berufseinsteiger:in solltest du dafür bereits beim lockeren Erstgespräch Anknüpfungspunkte bieten.

Mehr als nur Namen austauschen: Small Talk bedeutet gegenseitige Interaktion

Small Talk ist ein Dialog, kein Monolog. Bringe dich aktiv ein und stelle dich deinem Gegenüber mehr als nur namentlich vor.

Stelle nicht nur Fragen. Mache dich frei davon, dass du noch am Anfang deiner beruflichen Karriere stehst. Sprich also über dich, dein Know-how, deine individuellen Stärken, deine Interessen usw. Ganz besonders dann, wenn dein Gegenüber ein:e Vielredner:in ist. Schließlich will jede:r mit Blick auf einen möglichen zukünftigen Austausch bereits beim ersten Mal wissen: „What`s in for me?“.

Hilfreiche Tipps für strategisches Selbstmarketing (nicht nur) im Arbeitsalltag oder Kanzleiumfeld und zwar, ohne dabei ständig von deinen Erfolgen und Fähigkeiten reden zu müssen, findest du hier.

Das alles klingt vielleicht nach einer großen Herausforderung? Doch keine Sorge – es ist gar nicht so schwer, wie es zunächst scheint! Natürlich erfordert es ein wenig Übung, aber die kannst du jederzeit in deinem (Arbeits-)Alltag sammeln. Jeden Tag begegnen dir zahlreiche Gelegenheiten, bei denen du Small Talk üben kannst – sei es mit Mandant:innen, Vorgesetzten oder sogar in informellen Gesprächen mit Kolleg:innen beim Kaffee oder in der Mittagspause. Vorausgesetzt, du willst … 😉

Zur Autorin:

Die Anwältin Dr. Anja Schäfer ist Expertin für Networking & Female Leadership in Kanzleien. Als Karrierementorin unterstützt sie exklusiv Jurist:innen in puncto Personal Branding, Netzwerkaufbau und Sichtbarkeit als Expert:in sowie zur strategischen Ausrichtung bei beruflicher Neu- oder Umorientierung und spricht über diese Themen in ihrem „Juristinnen machen Karriere! Podcast“.

Zum Podcast: www.juristinnen-machen-karriere.de