Veröffentlicht am 30.04.2024
Umgang mit unerwarteten Fragen
1. Einen kühlen Kopf bewahren
Wichtig ist zunächst, dass Du mit dem richtigen „Mindset“ unerwarteten Fragen begegnest. Du weißt sehr viel, aber nicht alles. So wird es auch immer im Leben bleiben. Wir sind nicht perfekt. Dieses zu akzeptieren gibt Dir etwas mehr Gelassenheit in Situationen, in denen Du keine Antwort hast. Verzeih Dir, dass auch Du manchmal nicht perfekt bist.
2. Zeit gewinnen
Wenn Du unerwartet mit einer Frage konfrontiert wirst, auf die Du keine Antwort hast, dann gilt es, Zeit zu gewinnen. Dies kannst Du wie folgt tun:
- Fasse die an Dich gerichtete Frage noch einmal zusammen und vergewissere Dich, dass Du diese auch richtig verstanden hast („Habe ich es richtig verstanden, dass Sie folgendes Thema besonders beschäftigt und Sie gerne wissen möchten, ob…“)
- Stelle eine Gegenfrage, bevor Du die an Dich gerichtete Frage beantwortest („Sehr gerne beantworte ich gleich Ihre Frage. Zuvor würde mich aber noch etwas anderes interessieren und zwar…“)
- Natürlich kannst Du die Frage auch „parken“ und diese später beantworten. Gerade wenn Du einen Vortrag zu einem Thema hälst und die Frage nicht direkt etwas damit zu tun hast, bietet sich dieses an („Vielen Dank für Ihre Frage. Mit Ihrer Erlaubnis möchte ich diese gerne kurz parken und später darauf zurückkommen. Gerne würde ich zunächst das Thema x abschließen.“)
Die Idee des „Zeit Gewinnens“ ist es, dass Du Dir parallel überlegen kannst, wie Du Deine Antwort formulierst. Wenn Du aber schon beim Stellen der Frage bemerkst, dass Dir auch Zeit nicht helfen wird, eine gute Antwort zu finden, dann kannst Du auch folgendes tun:
3. Der Frage „Ausweichen“
- Du antwortest einfach ehrlich, dass Du auf diese gestellte Frage gerade keine Antwort hast, Dich im Nachhinein aber gerne um eine Antwort kümmerst („Ich muss gestehen, dass ich auf diese Frage gerade spontan keine Antwort habe. Gerne schaue ich mir diese Fragestellung aber im Nachhinein an und melde mich dann mit einer Antwort bei Ihnen.“)
- Du antwortest sehr generell auf der so genannten „Meta-Ebene“: „(Vielen Dank für Ihre Frage. Grundsätzlich verhält es sich bei diesem Thema wie folgt…Wenn wir diese Maßstäbe und Denkansätze auf unsere Frage anwenden, bedeutet das Folgendes…“).
- Du lenkst ab und versuchst, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. („Vielen Dank für diese interessante Fragestellung. Mir ist dabei noch gerade ein anderer wichtiger Aspekt durch den Kopf gegangen, den ich gerne mit Ihnen ansprechen möchte“).
Manchmal „vergisst“ die andere Person dann, auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen - und Du kannst es dann auch so stehen lassen und bist nicht verpflichtet, diese eigenständig wieder aufzunehmen.
Du siehst also, es gibt viele Möglichkeiten, mit unerwarteten Fragen umzugehen. Suche den Weg für Dich heraus, der Dir für Dich am Passendsten erscheint.
Viel Erfolg bei der Umsetzung!