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Veröffentlicht am 05.11.2025

LL.M.-Studium in Connecticut: Zwischen Recht und Reisen

Zu Schulzeiten verbrachte clavisto-Talent Hauke Carstens ein High-School-Jahr in den USA. Bereits zu diesem Zeitpunkt war ihm klar, dass er noch einmal hierher zurückkehren möchte. Während seines Studiums entdeckte er dann das LL.M.-Programm als ideale Möglichkeit, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen. So führte ihn sein Weg an die University of Connecticut, wo er ein unvergessliches Jahr verbringen durfte. Welche Eindrücke und Erfahrungen er dort gesammelt hat, erzählt er in diesem Beitrag.

1. Die Wahl der Uni 

Wer einen LL.M. absolvieren möchte, hat viele Optionen. Für mich war von Beginn an klar, dass ich in die USA gehen möchte und habe meine Suche daher darauf beschränkt. Natürlich haben gerade die großen Unis ihren Reiz, dabei aber auch die höchsten Kosten. Auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten bin ich an der Universität Münster, an der ich studiert habe, auf eine Partnerschaft mit der University of Connecticut (UConn) gestoßen. Aufgrund dieser Partnerschaft wurde der Bewerbungsprozess deutlich vereinfacht und es bestand die Möglichkeit, ein Stipendium in Höhe von bis zu 50% der Studiengebühren zu erhalten. Nach einer Zusage für das Stipendium war die UConn aus finanzieller Sicht unschlagbar. Auch Gespräche mit Alumni und deren Berichte überzeugten mich, sodass ich letztendlich der UConn zusagte. Mein Tipp: haltet Ausschau nach solchen Partnerschaften an euren Unis, denn das erleichtert die Finanzierung und Organisation ungemein. 

2. Die UConn

Anders als etwa bei den „Ivy Leagues“ hat die UConn School of Law eine überschaubare Größe. Der Jahrgang der JDs (Juris Doctor ist das Hauptstudium der Rechtswissenschaften in den USA) umfasst etwa 150 Personen und das LL.M.-Programm ca. 30 Teilnehmer*innen, von denen der Großteil aus Europa kommt, aber auch einige aus Süd-/Mittelamerika oder Afrika. Das sorgt für eine diverse Gruppe mit verschiedenen Perspektiven und man findet schnell Anschluss. Darüber hinaus hat man, und das ist wohl eine Besonderheit der UConn, die Kurse gemeinsam mit JD-Studierenden. Somit kann man auch hier gut in den Austausch kommen und Kontakte knüpfen. Bei mir haben sich daraus einige wunderbare Freundschaften entwickelt, die ich nicht missen möchte und auch über das Jahr hinaus halten.

Inhaltlich hat die UConn ein umfassendes Angebot. Man kann zum Beispiel einen LL.M. in Energy & Environmental Law oder Human Rights absolvieren, aber auch in US Legal Studies. Letzteren habe ich belegt, da man dort aus allen verfügbaren Kursen der UConn wählen kann. Ich fand daran überzeugend, dass man so die Möglichkeit hat, seinen eigenen Schwerpunkt zu setzen. Die Kurse werden von Professor*innen und Praktikern aus verschiedenen Branchen unterrichtet. Dabei findet, aufgrund der Größe, meist eine enge Betreuung statt, man erhält viel detailliertes Feedback und kann sich regelmäßig austauschen. Der Arbeitsaufwand variiert je nach Kurswahl und ist insgesamt zwischen Schwerpunkt und Examen einzuordnen. Es bleibt aber genug Freiraum, um etwas Neues auszuprobieren, beispielsweise an Moot Courts oder Negotiation Competitions teilzunehmen oder sich in einer der zahlreichen „Societies“ zu engagieren. Denn anders als in Deutschland ist auf dem Campus eigentlich immer etwas los und ich kann euch nur raten so viel mitzunehmen, wie möglich! Auch Sportfans kommen auf ihre Kosten, sei es etwa in der internen Fußball- oder Basketballrunde oder bei den zahlreichen Sportevents der UConn, zu denen man kostenfrei Eintritt erhält. Trotz ihrer Größe hat die UConn wahnsinnig viel zu bieten!

3. Die Umgebung

Darüber hinaus ist genügend Zeit, um die USA zu erkunden. Der Campus liegt in Hartford, der Hauptstadt Connecticuts, und erinnert ein wenig an Hogwarts. Hartford selbst ist nicht besonders, hat aber auch schöne Ecken, wie etwa das Viertel um den Campus, sowie in West Hartford gute Kulinarik und ein paar Bars. Allerdings hat Hartford einen Vorteil: die Lage. Es ist knapp 2,5h von New York City und 1,5h von Boston entfernt. Gerade NYC ist gut zu erreichen, da man ein Semesterticket für Connecticut erhält und die Bahn mehrfach die Stunde fährt. Damit steht regelmäßigen NYC-Trips nichts im Wege.  

Auch kommt man von Hartford gut in andere tolle Ecken des Nordostens. Man kann in schöne Küstenstädte wie Mystic fahren, die Strände von Rhode Island besuchen oder das vielfältiges Kulturangebot in New Haven, wo sich auch die Yale University befindet, genießen. Für längere Ausflüge gibt es tolle Wander-Routen, etwa im Acadia National Park in Maine, und im Herbst den „Indian Summer“ mit der herrlichen Farbpracht der Bäume. Wenn man alle Jahreszeiten so schätzt, wie ich es tue, gibt es in den USA keine schönere Gegend als den Nordosten. 

4. Fazit 

Die Entscheidung für einen LL.M. an der UConn habe ich zu keiner Sekunde bereut. Die Uni ist zwar klein, aber dafür sehr fein, und hat einen wunderschönen Campus, ein gutes Campus-Leben sowie eine große Auswahl an Kursen. In Verbindung mit dem finanziellen Angebot und der Lage im Nordosten der USA ist die UConn für mich eine Top-Adresse für einen LL.M. in den USA. Wer also noch auf der Suche nach „seiner“ Uni in den USA ist, sollte sich die UConn School of Law anschauen! 

 

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Erfahrungsbericht auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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