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Veröffentlicht am 10.06.2025

Wie gehst Du mit beruflichen Enttäuschungen um?

Hast Du schon einmal eine berufliche Enttäuschung in Deinem Leben erlebt - oder ist bis jetzt alles so gelaufen, wie Du es Dir erhofft und gewünscht hast? Die meisten Menschen erleben irgendwann eine berufliche Enttäuschung. Eine versprochene Gehaltserhöhung wird nicht umgesetzt, ein neuer Aufgabenbereich darf nun doch nicht übernommen werden oder die Führungskraft setzt sich nicht so für Dich ein, wie es versprochen war. Juristencoachin Carmen Schön von Schön Managementberatung erklärt Dir in ihrem neuen Beitrag wie Du am besten mit solchen Situationen umgehst.

Was kannst Du tun, wenn Du einfach nur enttäuscht darüber bist, dass es sich beruflich nicht so für Dich darstellt, wie versprochen. Solltest Du fordern und „kämpfen“, den Job wechseln? Ist es in Ordnung, sich auch Zeit für die eigene Enttäuschung zu lassen - was ist richtig?

 

1. Vorab - Deine Gefühle sind erlaubt

Stell Dir nicht die Frage, ob es in Ordnung ist, nach einer beruflichen Enttäuschung wütend, traurig oder verletzt zu sein. Natürlich ist es ok, denn Gefühle sind normal und nie „falsch“. Unterdrückte Emotionen wirken oft später - und dann stärker. Daher ist es besser, sie gleich wahrzunehmen. 

Nimm Dir daher etwas Zeit, mit Deinen Gefühlen klarzukommen, Du musst nicht gleich wieder funktionieren. Vielleicht brauchst Du etwas Abstand zu Deinem Job und Deinen Kolleg*innen oder suchst aktiv gute Gespräche mit Freunde*innen, um über Deine Gefühle zu sprechen. 

 

2. Dann - die Situation reflektieren

Wenn Du Deine Gefühle wieder etwas geordnet hast, dann versuche zu verstehen, was genau passiert ist. Warum genau wird Dein Gehalt nicht erhöht? Welche Gründe gibt es, dass Dir versprochene Aufgaben nicht übergeben werden? Was hindert Deinen Chef daran, sich für Dich und Deine Karriere einzusetzen?

Bist Du in Deinen Wünschen klar gewesen - oder hattest Du vielleicht Erwartungen, die Du nie ausgesprochen hast?

 

3. Wichtig - die (eigene) Verantwortung klären

Kannst Du an der Situation etwas ändern? Gibt es einen eigenen Anteil - was lag und liegt in Deiner Hand? 

Ich selbst kommuniziere meinen Kunden immer, dass „Weiterkommen“ und „berufliche Karriere“ eine Holschuld ist. Das bedeutet, das wir nicht darauf warten können und sollten, bis andere für uns tätig werden. Vielmehr ist es wichtig, selbst für sich zu sorgen und darauf zu achten, dass wir das bekommen, was wir uns wünschen.

Insofern ist es wichtig, dass Du klar und deutlich kommunizierst, was Du Dir vorstellt. Aber das bedeutet natürlich nicht gleichzeitig, dass die andere Person Dir alles gibt, was Du Dir wünschst.

Insofern solltest Du bei einer beruflichen Enttäuschung auch immer gut reflektieren, ob Du klar kommuniziert hast, was Du brauchst - und ob die andere Person in der Lage ist und auch bereit ist, dieses Dir zu geben.

Auf einige Entscheidungen wirst Du keinen großen Einfluss haben (wie z.B. eine Gehaltserhöhung oder auch eine Beförderung). Hier brauchst Du einen Mentor*in, der / die sich für Dich stark macht - und ein passendes Umfeld. 

Lerne also, was Du selbst beeinflussen kannst - und was nicht.

 

4. Zum Abschluss - die Perspektive wechseln

Berufliche Enttäuschungen sind nicht schön, gehören zum Leben aber auch dazu. Daher versuche, es als Erfahrung zu nehmen und konstruktiv damit umzugehen. Stelle Dir die Frage, was Du aus dieser Erfahrung mitnehmen kannst? Was hast Du daraus gelernt? Und - kann Dein Chef oder das Unternehmen, für das Du tätig bist, Dir Deine beruflichen Wünsche erfüllen? Wie kannst Du darauf künftig einwirken?

Solltest Du zu dem Ergebnis kommen, dass Dein Chef/Unternehmen Dich nicht bei Deinen Wünschen unterstützen möchte, dann solltest Du Dir überlegen, ob Du Deine Wünsche und Erwartungen an die Realität anpassen kannst - oder Dir ein anderes Umfeld suchst, wo dieses möglich ist. 

Und Du hast es selbst in der Hand, ob Du künftig wieder enttäuscht wirst - oder nicht. Mache keine anderen dafür verantwortlich, sondern begebe Dich selbst in die Rolle des Gestalters und Lenkers Deiner beruflichen Karriere. Viel Erfolg dabei.