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Veröffentlicht am 04.08.2021

Wer die Wahl hat, hat die Qual... Welchen Job sollte ich annehmen?

Vielleicht stehst Du gerade vor einer dieser sehr wichtigen Entscheidungen in Deinem Leben. Du hast Dich bei verschiedenen Kanzleien oder auch Unternehmen als Jurist*in beworben und nun liegen mehrere Angebote vor Dir auf dem Tisch. Erst einmal – herzlichen Glückwunsch! Du konntest gleich mehrere Arbeitgeber*innen von Dir und Deinen Stärken überzeugen. Das ist ein sehr schönes Ergebnis! Aber – nun wird es nicht leichter für Dich. Welches Jobangebot solltest Du denn nun annehmen? Hierzu möchte Dir Managementberater und Juristencoach Carmen Schön gerne einige Tipps geben.

Keine vorschnellen Aktionen

Was sich für Dich und andere vielleicht wie ein „Luxusproblem“ anhört, kann Dir tatsächlich den Schlaf rauben. Denn Du möchtest natürlich das für Dich passende Angebot herausfiltern. Sollten mehrere Jobs – vielleicht auch aus unterschiedlichen Gründen – für Dich attraktiv sein, solltest Du jetzt noch einmal in eine abschließende und vertiefte Analyse einsteigen.

 

Bitte vermeide es, vorschnell zu entscheiden und Dich von anderen „drängeln“ zu lassen. Du darfst Dich auch jetzt noch einmal in Ruhe hinsetzen und die Angebote studieren und vergleichen. Keiner sollte Dich in dieser Phase Druck machen. Versuche in Deine Job-Entscheidung immer Deine Ratio UND Deine Emotionen und Gefühle mit einzubeziehen. Nur beides gemeinsam betrachtet führt zu einer stimmigen Entscheidung. Aber wie genau nimmst Du jetzt eine stimmige und gute Abwägung für Dich vor?

 

Wie sieht mein idealer Arbeitstag aus?

Vielleicht hast Du Deinen idealen Arbeitsalltag schon im Bewerbungsprozess skizziert. Dann studiere diesen jetzt bitte noch einmal genau und entscheide, ob die damals gewählten Kriterien und Beschreibungen heute auch noch stimmig für Dich sind. Solltest Du dieses noch nicht zusammengefasst haben, dann ist es jetzt Zeit. Schreibe Dir bitte alle Kriterien auf, die für Dich zu einem optimalen Arbeitsalltag dazu gehören. Das können Themen sein wie zum Beispiel Arbeitszeit, Gebäude, Büro, Arbeitsatmosphäre, inhaltliche Tätigkeit, Führung etc.

 

Wenn Du diese Aufzählung angefertigt hast, dann lege als „Schablone“ bitte jetzt die Angebote drüber, die im Raume stehen und zwischen denen Du Dich nun entscheiden möchtest. Welches Angebot deckt für Dich die meisten der von Dir beschriebenen Kriterien ab? In dem meisten Fällen wird kein Jobangebot wirklich alle Deine Wunschkriterien erfüllen. Das ist aber auch nicht erforderlich.

 

Möglicherweise kannst Du jetzt schon eine klare Entscheidung fällen. Dann entfällt für Dich jegliche weitere Aufgabe und Überprüfung und Du kannst Deinen neuen Job gebührend mit Deinen Freund*innen und Deiner Familie fei

ern und die Zusage aussprechen.

 

Pro und Contra Liste

Vielleicht stellst Du aber fest, dass jedes der Jobangebote gleich nah dran oder auch entfernt von Deinen Wunschkriterien ist und so möchtest Du Dich gerne noch einer anderen Methode widmen. Hierzu kann es sich anbieten, eine der bewährten „Pro und Contra“ oder auch „Plus und Minus“ Listen aufzustellen.

 

Überprüfe hierzu bitte bei jedem Jobangebot, was auf der positiven und was genau auf der negativen Seite steht. Bewerte dann die jeweils positiven und negativen Kriterien – was davon ist Dir „sehr wichtig“, „wichtig“ oder eher „unwichtig“. Schaue dann, wie viele „sehr wichtigen“ Kriterien auf der jeweils plus und minus Seite stehen. Möglicherweise kannst Du den für Dich passendsten Job jetzt schon klar erkennen.

 

Den „Bauch“ befragen

Sicher ist es nie falsch, die Ratio (mit) zu befragen, wenn es um ein so wichtiges Thema wie die Zusage eines Jobs geht. Dennoch – Du hast sicher auch ein Bauchgefühl. Solltest Du zu diesem jedoch gerade keinen Zugang finden, da Du gerade zu sehr auf der Kopfebene Deine Abwägungen anstellst oder auch einfach nicht der Typ dafür sein, dann kannst Du das Folgende unternehmen:

 

Suche Dir einen Ort oder Platz, an dem Du entspannen kannst. Vielleicht gehst Du etwas spazieren, treibst Sport, hörst Musik oder legst Dich bequem auf Dein Sofa. Versuche ruhig zu atmen und etwas zu entspannen. Wenn Du diesen Zustand erreicht hast, dann stelle Dir selbst doch bitte noch einmal die Frage, welches Jobangebot laut Deinem „Bauchgefühl“ am besten zu Dir passt. Vielleicht kommst Du dann Dir selbst auch auf dieser Ebene etwas näher. Es ist keineswegs verboten, dass Du dieses von Dir wahrgenommene Gefühl später auch noch einmal mit Fakten unterlegst. Hierzu kannst Du Dir bei Bedarf die Frage stellen, was genau dazu geführt hat, dass Du beim Angebot x das beste Bauchgefühl hast. So hast Du Dein Gefühl dann auch noch einmal auf der Ratio Ebene „abgesichert“ – das ist für viele Menschen sehr wichtig.

 

Lass Dir etwas Zeit

Solltest Du Dich aktuell mit diesen Aufgaben nicht beschäftigen können, dann versuche, zu dem ganzen Bewerbungsprozess 2-3 Tage Abstand einzunehmen. Bitte lass Dich von den Arbeitgeber*innen nicht „hetzen“. Wenn Du noch keine Entscheidung fällen kannst, dann ist das einfach so. Manchmal hilft dieser Abstand sehr gut dabei, die für Dich richtige Entscheidung zu fällen.

 

...und wenn Du gar keine Entscheidung treffen kannst

Solltest Du dennoch keine Entscheidung treffen können, dann kann es die folgenden Gründe haben:

Der für Dich passende Job war aktuell noch nicht dabei oder Du suchst einen ZU perfekten Arbeitsplatz. Stell Dir bitte die Frage, was Du Dir in Deiner aktuellen Lebensphase leisten kannst und auch leisten möchtest. Ist es realistisch, dass Du für Dich noch attraktivere Angebote erhalten wirst? Und wieviel Zeit kannst und möchtest Du Dir für die Suche noch nehmen? In den meisten Fällen wird der Job, für den Du Dich jetzt entscheidest, nicht Dein letzter in Deinem Leben sein und Du hast immer die Möglichkeit, bei Nichtgefallen zu wechseln. Insofern nehme auch hier bitte noch einmal eine realistische Abwägung vor.

Ich wünsche Dir ein gutes „Händchen“ bei Deiner Entscheidung!