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Veröffentlicht am 27.03.2023

LL.M. im Ausland : Teil 1 - Der Traum vom LL.M. Studium unter der kalifornischen Sonne in Los Angeles!

Frederik Roos ist clavisto-Talent und hat von August 2021 bis Ende Mai 2022 seinen LL.M. an der Gould School of Law der University of Southern California (USC) im Herzen von Los Angeles absolviert. Für Frederik ging damit der Traum eines Studiums an einer US-amerikanischen Law School in Erfüllung und zeitgleich hatte er die Möglichkeit, ein Jahr unter der Sonne Kaliforniens in einer pulsierenden Großstadt wie LA zu leben. Mehr erfahrt ihr in seinem Bericht.
USC Village

1. Bewerbung und Vorbereitung

Für die LL.M.-Programme in den USA gilt generell, dass die Bewerbung (insbesondere um Stipendien) frühzeitig in Angriff genommen werden sollte, da die Fristen teilweise bereits ein Jahr vor Beginn des Programms ablaufen. Für den TOEFL-Test, die Anforderung einiger Transkripte von dem JPA bzw. der jeweiligen Uni in englischer Sprache sowie die Law-School-spezifischen Motivations- oder Empfehlungsschreiben (letztere werden für die USC Gould nicht benötigt), sollte ebenfalls ein wenig Vorlaufzeit eingeplant werden, bevor dann alle Dokumente an das LSAC zur Prüfung und Weiterleitung an die Law Schools geschickt werden.

Grundsätzlich gilt, dass sobald erst einmal alle Dokumente gesammelt sind, jede weitere Bewerbung nur wenig zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt, sodass man durchaus mehrere Bewerbungen abschicken sollte. Ich persönlich habe mich vorher mit den Universitäten auseinandergesetzt (insbesondere während des e-fellows LL.M. Day) und mich bewusst nur bei der USC Gould School of Law beworben. Ich würde aber empfehlen, mehrere Bewerbungen abzuschicken.

Auf dem LL.M. Day von e-fellows (den ich für einen Überblick über die LL.M.-Programme und alle relevanten Aspekte sowie Gespräche direkt mit den Law Schools nur wärmstens empfehlen kann) habe ich mich mit verschiedenen Universitäten aus UK und den USA unterhalten. Dabei hat mich das Flair der USC sowie der Gedanke an ein Jahr in einer Großstadt wie Los Angeles inmitten von Kalifornien zu leben sehr gereizt. Die Kombination dieser Erfahrung an der „West Coast“ mitsamt dem Campusleben an der USC und der Möglichkeit eines LL.M.-Abschlusses an einer Top-20 Law School in den USA hat für mich letztendlich den Ausschlag gegeben, mich (nur) an der USC Gould School of Law zu bewerben. Zudem gibt es das “Dean’s Scholarship for Academic Excellence” für Bewerber, die am e-fellows LL.M. Day teilgenommen haben, welches einem die Hälfte der Studiengebühren erlässt und unter Hinweis auf weitere Bewerbungen an anderen Law Schools sogar noch nachverhandelt werden kann. Auch dieser finanzielle Aspekt hat für mich als Bewerber direkt nach dem 1. Examen den Ausschlag für den LL.M an der USC gegeben.

2. LL.M.-Studiengang

Die USC Gould bietet verschiedene spezialisierte LL.M.-Studiengänge an, die jeweils ein gesondertes Pflichtenprogramm beinhalten (beispielsweise International Business and Economic Law (IBEL), Alternative Dispute Resolution (ADR), Privacy Law and Cybersecurity (PCLS)). Daneben gibt es auch einen General LL.M., der entweder in einem oder über zwei Jahre absolviert werden kann.

Bei allen Studiengängen besteht die Möglichkeit, neben den wenigen Pflichtkursen aus einer großen Anzahl weiterer Kurse auszuwählen, um die erforderlichen Units zu sammeln. Dabei können in allen Programmen die für das NY oder CA Bar Exam erforderlichen Kurse belegt werden, um anschließend zum jeweiligen Bar Exam zugelassen zu werden. Als Besonderheit aller LL.M. Programme an der USC Gould gibt es die Möglichkeit, ein Certificate in einem der zahlreichen Fachbereiche, wie beispielsweise Business Law, Alternative Dispute Resolution oder Entertainment Law u.v.m. zu erwerben, wenn genügend Units in diesem Bereich absolviert werden, was eine schöne Ergänzung darstellt. Es ist durchaus möglich, die Kurse, die Voraussetzung für das Bar Exam sind, mit den spezialisierten Kursen für das Certificate zu kombinieren, dann ist der Stundenplan aber etwas stärker vorgegeben.

Das Kursprogramm unterscheidet zwischen Kursen, die nur für LL.M. Studenten konzipiert sind und J.D. Kurse, an denen LL.M. Studenten ebenfalls uneingeschränkt teilnehmen können. Die für LL.M. Studenten konzipierten Kurse sind Einführungskurse wie Legal Research oder Legal Writing, aber auch "Grundkurse" wie Contracts, Civil Procedure oder Business Organizations die etwas weniger umfangreich sind als die entsprechenden Kurse für die J.D. Studenten. Hier kann jeder frei wählen, wie er vorgehen möchte. Ich persönlich habe im 1. Semester vermehrt LL.M.-Kurse belegt und im 2. Semester dann die J.D.-Kurse.

Die Atmosphäre in den Kursen ist immer angenehm, es gibt zur Vorbereitung für jede Stunde Readings zu erledigen und je nach Kurs sind teilweise auch wöchentliche Assignments einzureichen. Im Unterschied zu deutschen Unis werden generell viel häufiger Fragen gestellt und diskutiert (das ganz klassische “cold calling” findet auch in J.D.-Kursen nicht statt), allerdings hat das Ganze noch immer Vorlesungscharakter. Die sehr internationale Zusammensetzung des LL.M.-Studiengangs (42 verschiedene Nationalitäten) führt zu einem spannenden Austausch zwischen allen Beteiligten. Direkt von Beginn an knüpft man Kontakte und Freundschaften mit Menschen aus der ganzen Welt, was meines Erachtens einer der tollsten Aspekte des gesamten LL.M. ist.

Wie Frederik das Campusleben an der USC empfunden hat und was man in und um Los Angeles herum machen sollte, erfahrt ihr in Teil 2 seines Erfahrungsberichts!

 

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Erfahrungsbericht auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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