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Veröffentlicht am 03.02.2022

Stress im Studium, Referendariat oder Job - Wie bleibe ich in diesen Zeiten als Jurist*in widerstandsfähig?

Habt Ihr auch schon einmal etwas über das Thema Resilienz gehört? Stellt Ihr Euch als angehende Jurist*innen auch die Frage, wie Ihr mit den ganzen Veränderungen und Stressoren, die Euch im Studium und Referendariat fast täglich begegnen, bestmöglich umgehen könnt? Und was andere Menschen dafür tun, um widerstandsfähig zu sein und den Unsicherheiten zu trotzen? Dann solltet Ihr diesen Beitrag von Managementberaterin und Juristencoach Carmen Schön lesen.

Was genau ist Resilienz eigentlich?
Resilienz ist nicht nur ein „Modewort“, sondern das Immunsystem Eurer Seele. In der Psychologie beschreibt der Begriff Eure Fähigkeit, Krisen, Rückschläge oder Verluste zu meistern, ohne sich davon dauerhaft unterkriegen zu lassen. Statt ohnmächtig und hilflos das eigene Leben zu betrachten und in Selbstmitleid zu versinken, verhilft Resilienz Euch dazu, weiterzumachen. Eine Fähigkeit, die Ihr sicher in der Examensvorbereitung, im Studium, aber auch später im Job sehr gut gebrauchen könnt.

Wie werdet Ihr in Eurem Alltag resilienter?
Menschen, so sagen viele Forschungsergebnisse, die widerstandsfähig sind, leben insbesondere die folgenden Komponenten:

·      Selbstbewusstsein

·      Kontaktfreude

·      Gefühlsstabilität

·      Optimismus

·      Handlungskontrolle

·      Realismus

·      Analysestärke

Was nun aber verbirgt sich hinter diesen einzelnen Begriffen genau und wie könnt Ihr diese in Euren Alltag integrieren?

So stärkst Du Dein Selbstbewusstsein
Resiliente Menschen glauben an sich und ihre Stärken und Fähigkeiten. Statt in die Opferrolle zu schlüpfen, werden sie lieber aktiv.

Leichter gesagt als getan, oder? Du kannst Dein Selbstbewusstsein jeden Tag trainieren, indem Du täglich Dir bewusst machst – vielleicht abends, wenn Du Dein Lernprogramm beendest – was genau Du wieder heute alles geschafft hast. Schreibe Dir dieses auf oder hake am Tag einen Punkteplan ab, so dass Du siehst, wie erfolgreich Du gewesen bist.


Tausche dich mit anderen aus und suche den Kontakt
Schwierigkeiten lösen resiliente Menschen gemeinsam mit anderen Menschen. Dazu suchen sie sich aktiv Partner, die einfühlend sind, ihnen Mut machen und an ihre Stärken erinnern.

Suche Dir in Deinen Lernphasen Menschen, die Dir guttun. Es ist wohltuend, Ängste, Probleme und auch Demotivation mit anderen zu teilen. Du wirst sehen, den anderen geht es oftmals ähnlich – zumindest werden sie Deine Gefühle aus anderen Lebenskontexten kennen. Teile Dich mit!


Lerne Deine Gefühle besser kennen
Resiliente Menschen besitzen die ausgeprägte Fertigkeit, ihre Emotionen und ihre Aufmerksamkeit zu analysieren. Sie steuern die eigene Gefühlswelt derart, dass sie hohe Belastungen nicht als Stress, sondern als Herausforderung empfinden.

Um dieses umzusetzen, solltest Du ganz genau Deine gefühlsmäßige Belastungsgrenze kennen und generell Kontakt zu Deiner Gefühlswelt aufnehmen. Was be- und entlastet Dich? Wie äußern sich Gefühle bei Dir? Und wie kannst Du diese in eine für Dich gute Richtung beeniflussen?

Bleibe optimistisch
Resiliente Menschen verallgemeinern bei einer Niederlage nichts, Motto: „Ich schaffe es nie“, sondern sagen sich: „Diesmal hatte ich keinen Erfolg, nächstes Mal schon.“ Widerstandsfähige Menschen akzeptieren die Situation wie sie ist, beschönigen nichts, blicken aber weiterhin zuversichtlich in die Zukunft. So bekommt die Krise erst gar kein Schwergewicht, sondern bleibt ein zeitlich begrenztes Ereignis, aus dem man sich selbst herausführen kann.



Bleibe immer aktiv
Resiliente Menschen sehen das Unheil nicht durch eine rosarote Brille. Vielmehr gehen sie konstruktiv mit ihrem Schmerz, mit der Tragödie um.

Das Beste aus jeder Situation ziehen und weiter aktiv zu bleiben ist sicher wünschenswert. Achte dennoch darauf, dass Du Dir an Tagen, die nicht erfolgreich waren, ausreichend Zeit nimmst, dieses zu verarbeiten. Es muss nicht immer alles gleich passen. Wichtig ist nur, dass Du nach einer „Trauer- und Verarbeitungsphase“ den Schalter wieder umlegst.


Realismus
Resiliente Menschen sind imstande, den Dingen „in die Augen zu schauen“ und realistische Bewertungen vorzunehmen.

Überprüfe in diesem Kontext vielleicht noch einmal, welche konkreten Ziele Du Dir setzt und ob diese wirklich realistisch sind.


Analysestärke
Resiliente Menschen sind imstande, eingefahrene Denkpfade zu verlassen. Sie können die Ursachen eines negativen Erlebnisses genau identifizieren und analysieren.

Sollte Dein Lernkonzept sich für Dich als nicht ganz so erfolgreich herausstellen, dann analysiere dieses und suche nach Veränderungen. Hänge nicht zu sehr an alten Verhaltensstrukturen, die sich für Dich nicht mehr auszahlen.

Nun kennst Du die entscheidenden Werkzeuge der Widerstandsfähigkeit. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Umsetzung!