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Veröffentlicht am 19.01.2019

Mein LL.M.-Studium in Leicester

clavisto-Talent Kevin Löffler wollte schon zu Beginn seines Jura-Studiums gerne im Ausland studieren. Sein LL.M.-Studium führte Kevin schließlich nach Leicester in Großbritannien. Im clavisto-Interview erzählt er über seine Erfahrungen als Full-Time Master-Student: Von der Wohnungssuche in Leicester über das Verfassen von Essays bis hin zur Schließung von Freundschaften.

Hallo Kevin, berichte doch einmal kurz in welchen Teil der Welt Dich Dein LL.M-Studiengang geführt hat?


Ich hab meinen einjährigen Full-Time LL.M.-Kurs an der DeMontfortUniversity Leicester, UK, verbracht. Die ca. 300.000 Einwohner große Stadt liegt ziemlich genau im Herzen Englands, mit dem Zug eine Stunde nördlich von London.

Warum war ein LL.M.-Studiengang in England für Dich von Interesse?

Was hat Dich besonders daran gereizt?
Ich wollte schon zu Beginn meines Studiums unbedingt auch mal im Ausland studieren. Mir ging es dabei zum einen natürlich darum, die vorhandenen Englisch-Schulkenntnisse zu verbessern, vor allem aber auch darum, Land und Leute in einer fremden Kultur kennen zu lernen. Einen LL.M. hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht im Blick. Dass es dann der LL.M.- Studiengang in Leicester wurde, liegt wohl vor allem an dem engagierten Auslandsbüro meiner Universität, das eine attraktive  Kooperation mit der DMU geschlossen hatte. Natürlich hat mich dann auch die Herausforderung gereizt, etwas „Zählbares“ aus dem Auslandsjahr mitzunehmen und dieses mit einem anerkannten Abschluss zu verbinden.

Welche Hürden musstest Du nehmen um Deinen Auslandsaufenthalt realisieren zu können und vor welche organisatorischen Herausforderungen wurdest Du gestellt?


Wirklich hohe Hürden wurden den Teilnehmern des LL.M.-Kurses, die von meiner Universität kamen, eigentlich nicht gesetzt. Man musste sicherlich gewisse Kenntnisse in der englischen Sprache vorweisen, den ein oder anderen Vorbereitungskurs besuchen und gewisse Notenkriterien erfüllen. Das alles lag aber absolut im Bereich des Machbaren. Organisatorische Herausforderungen waren natürlich einerseits das enrolment  an der englischen Uni, die jede Menge Unterlagen und Nachweise verlangte. Wir wurden dabei aber relativ gut durch unser Auslandsbüro der Universität unterstützt. Natürlich kann auch die Wohnungssuche im Ausland eine Herausforderung sein. Ich habe da den wohl etwas einfacheren ,aber leider auch teureren Weg gewählt und mir über die ausländische Uni ein Zimmer in einem Wohnheim besorgt.

Am Ziel angekommen – Wie sah der Uni-Alltag vor Ort aus?


Der Uni-Alltag war natürlich zunächst sehr spannend und aufregend. Alles um einen herum war neu, überall wurde eine aus dem Alltag nicht gewohnte Sprache gesprochen. Meine Uni war sehr international geprägt, so dass ich auch mit vielen Indern und Chinesen in Kontakt kam. Der Uni-Alltag setzte sich aus mehreren selbst zu wählenden Kursen zusammen. Wir hatten durchschnittlich drei Kurse zu je zwei bis drei Stunden in der Woche. Es fiel auch ein bisschen Vor- und Nacharbeit an. Die Kurse bestehen aus Kleingruppen, so dass auch Mitarbeit vorausgesetzt und gefordert wurde. Das machte einen gerade am Anfang sehr nervös. Es ging aber dann mit der Zeit. Der Alltag war vor allem durch Essays geprägt. Wir mussten – für meinen Geschmack zu – viele Essays, also kurze Aufsätze zu verschiedenen Themen und unterschiedlichen Aufgabenstellungen, verteilt über das Jahr anfertigen. Es musste daher fast jede Woche ein Essays abgegeben warden, so dass dieses Arbeit und die Bibliothek vor allem das Jahr prägte. Zudem stand zum Abschluss noch die Master Thesis an, was sich bei dem ein oder anderen auch zu einer nervenaufreibenden Aufgabe entwickelte. Nichtsdestotrotz blieb auch dort noch genug Zeit für Ausflüge, Sport, Feiern und andere Unternehmungen.

Welche Erfahrungen haben Dich besonders geprägt?


Besonders geprägt hat mich die Internationalität der Stadt und Universität sowie das teilweise wirklich zähe Verfassen der Essays und der Master-Thesis, das so gut wie jeden Teilnehmer fast in den Wahnsinn trieb. Zum einen lehrte es einen Disziplin und Durchhaltevermögen. Zum anderen hat man dadurch auch die Erfahrung machen können, wie es sich anfühlt, sich in einer fremden Umgebung durchbeißen zu müssen. Ich konnte in dem Jahr auch viele Bekannt- und Freundschaften weit über die englischen Grenzen hinaus schließen, die zum Teil auch noch Bestand haben.

Alles in allem – Würdest Du einem LL.M.-Studiengang In England auch anderen Jura-Studenten empfehlen?


Ich bereue die Entscheidung, nach England gegangen zu sein keinesfalls. Ich bin dankbar um die Erfahrung und habe auch England, zu dem ich vorher keinen großartigen Bezug hatte, kennen und lieben gelernt. Würde ich nochmals vor der Entscheidung, einen LL.M. zu machen, stehen, würde es mich persönlich wohl eher weiter weg ziehen, vielleicht in die USA oder nach Australien, jedenfalls aber ins englischsprachige Ausland. Natürlich ist England in den meisten Fallen eine günstigere Alternative, die ich basierend auf meinen Erfahrungen so auch anderen Jura-Studenten anraten kann. Ob es dann unbedingt nach Leicester gehen muss oder doch lieber in eine andere Stadt, die etwas mehr zu bieten, ist dann jedem selbst überlassen.
 
Kevin, vielen lieben Dank für das Interview!