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Veröffentlicht am 20.02.2019

Mein Auslandssemester in Montpellier

Von der Friedrich-Schiller-Uni Jena nach Südfrankreich. Im Rahmen des ERASMUS-Programms hat clavisto-Talent Susanne Teich zwei Semester an der Université de Montpellier absolviert. Mehr über das Jura-Studium in Frankreich, Bienenschwarm-Akustik im Höhrsaal und den Uni-Alltag vor Ort erfährst Du im folgenden Kurzinterview mit Susanne.

Hallo Susanne, berichte doch einmal kurz in welchen Teil der Welt Dich Dein Auslandsemester geführt hat?

Ich habe zwei Semester in Südfrankreich, in Montpellier, der Hauptstadt des Languedoc-Roussillon studiert.

Warum war ein Semester in Frankreich für Dich von Interesse? Was hat Dich besonders daran gereizt?

Ich habe bereits als Au-Pair ein Jahr in der Nähe von Paris verbracht und wollte unbedingt wieder zurück nach Frankreich. Ich liebe einfach die Mentalitaät der Franzosen und die Leichtigkeit des Lebens dort. Außerdem wollte ich schon immer mal am Meer wohnen. Südfrankreich ist eine wunderschöne Gegend. Die Menschen und das Leben dort unterscheiden sich sehr von unserem Leben in Deutschland oder dem im nördlichen Teil von Frankreich. Die Uni Montpellier hat für Jura auch einen sehr guten Ruf, nicht nur in Frankreich. Mr. Sudre ist ein anerkannter Experte auf dem Gebiet der europäischen Menschenrechte. Das hat mich besonders gereizt.

Welche Hürden musstest Du nehmen um Deinen Auslandsaufenthalt realisieren zu können und vor welche organisatorischen Herausforderungen wurdest Du gestellt?

Ich habe meinen Aufenthalt im Rahmen des Erasmus-Programms gemacht. Dadurch gibt es kaum noch Hürden oder organisatorischen Aufwand. Das einzige, das mich während der Organisation frustriert hat, war die Bürokratie der Franzosen. Das ist viel schlimmer als in Deutschland. Viele Anfragen oder Bewerbungen, z.B. für einen Wohnheimplatz, brauchen viel Zeit.

Am Ziel angekommen – Wie sah der Uni-Alltag vor Ort aus?

Der Uni-Alltag hat sich nicht groß von dem in Deutschland unterschieden. Ich konnte meine Vorlesungen frei aussuchen. Eine Vorlesung in Montpellier dauert drei Stunden. Was mich aber am meisten verwundert hat, war die Arbeitsweise der Studenten. Dort liest der Prof, v.a. in den niedrigeren Kursen, tatsächlich im Diktatstil vor. Die Studenten schrieben ALLES Wort für Wort mit, per Hand, Laptop oder iPad. Das war schon sehr eigenartig. Die ersten Stunden klang das Tippen wie ein Bienenschwarm. Der Vorteil für ausländische Studenten besteht aber dann darin, dass man sich voll und ganz auf das Hörenverstehen konzentrieren kann. Alle Studenten waren hilfsbereit und haben ihre Mitschriften an uns verteilt. Das stupide mitschreiben führte aber zu sehr kuriosen Skripten, da die Studenten nicht darüber nachdachten was sie schreiben.

Welche Erfahrungen haben Dich besonders geprägt und haben ggf. Deine Sicht auf das Jura- Studium in Deutschland verändert?

Die Franzosen lernen für die Prüfungen die Skripte der Vorlesungen auswendig, mehr nicht. Im ersten Semester, habe ich kaum ein Gesetztestext in der Hand gehabt. Entweder werden die Normen diktiert oder deren Auslegung/Inhalt wird einfach auswendig gelernt. Das haben die Profs dann auch in der Prüfung erwartet. Es wurde manchmal sehr viel Detailwissen abgefragt, um Verständnis ging es dabei weniger.

Alles in allem – Würdest Du ein Auslandssemester in Montpellier auch anderen Jura- Studenten empfehlen?

Ich würde es jedem empfehlen. Es ist eine super Gelegenheit ohne große Kosten und Aufwand einmal über den Tellerrand des deutschen Rechts hinaus zu schauen. Es ist eine tolle Bereicherung. Man entwickelt sich nicht nur persönlich weiter sondern entwickelt ein besseres Verständnis für das eigene Rechtssystem.

Susanne, vielen lieben Dank für das Interview!