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Veröffentlicht am 14.03.2022

Mehr Mandant*innenkontakt. So forderst Du diesen erfolgreich ein!

„Hand aufs Herz“ – wieviel Kontakt zu Mandant*innen hast Du täglich wirklich? Und wünscht Du Dir hiervon insgeheim nicht eigentlich viel mehr? Würdest Du Dich über eine aktivere Einbindung in die tatsächliche juristische Praxis und Arbeit freuen und es als großen Motivator erleben? Viele von euch werden diese Frage sicherlich mit einem „Ja“ beantworten und danach überlegen, wie genau Sie dieses erreichen können. Hier einige Tipps von Juristencoach Carmen Schön, wie Du diese Situation angenehm und angemessen in der Kanzlei ansprechen und verändern kannst.

1. Realitätscheck – was ist aktuell möglich?

Bevor Du Forderungen stellst, solltest Du vorab immer einen Realitätscheck unternehmen. Welche juristischen Tätigkeiten fallen in Deiner Praxis an und wie genau sind diese zwischen dem Kolleg*innen aufgeteilt? Wie oft und welche Arten von Mandant*innenbesprechungen fallen regelmäßig an und wer übernimmt diese aktuell? Wie Du weißt, gibt es sehr unterschiedliche Praxisgruppen mit auch sehr anderen Aufgaben und Deinem Wunsch nach mehr Mandant*innenkontakt kann leichter befriedigt werden, wenn dieser dort auch regelmäßig anfällt. Insofern ist es durchaus sinnvoll, schon im Bewerbungsprozess danach zu fragen.

Solltest Du aktuell in einem Team arbeiten, dass sich fast ausschließlich mit Recherche oder Anfertigung von Dokumenten beschäftigt, dann solltest Du mittelfristig darüber nachdenken, ob auch der Wechsel in einen anderen Bereich für Dich sinnvoll ist.

Nachdem Du nun aber diese Auswertung für Dich vorgenommen hast, solltest Du den nächsten Schritt gehen.

 

2. Wo kannst Du Dich in Deiner Seniorität sinnvoll einbringen?

Du hast nun für Dich herausgefunden, wann, wie oft, in welcher Form wer Mandant*innenkontakt in Deiner Praxisgruppe erleben darf. Stelle Dir nun die Frage – welche Rolle und Position könntest Du hier übernehmen? Wo kannst Du in Deiner Seniorität einen sinnvollen Beitrag leisten? Wenn Du zu dem Ergebnis kommst, dass Du aktuell hier noch nichts beitragen kannst, dann heißt dieses nicht automatisch, dass Du keine Chance hast, direkter „am Mandanten“ zu arbeiten“.

 

3. Suche das Gespräch mit Deinem Vorgesetzten

Gehe nun direkt auf Deinen Vorgesetzten zu und unterbreite ihm Deinen Wunsch. Bitte bedenke immer – Du hast jederzeit das Recht, Deine Wünsche zu äußern. Auch wenn vielleicht nicht alle sofort positiv beantwortet werden ist es wichtig, dass Dein Chef weiß, was genau Du als Motivator braucht, um Dich im Team wohl zu fühlen. Zwei verschiedene Dinge kannst Du im Gespräch nun tun:

 

Variante 1:
Du skizzierst kurz Deinem Vorgesetzten, in welchen Arten von Mandat*innengesprächen Du gerne mit einbezogen werden möchtest und welche Rolle und Aufgabe Du hier übernehmen könntest. Du formulierst also ein klares Angebot. Achte dabei bitte darauf, dass Du Deinem Vorgesetzen auch das Gefühl gibst, dass Du Deine aktuelle Tätigkeit trotzdem und nebenbei weiter übernehmen kannst. Sollte dieses nicht der Fall sein, kannst Du ihm hier schon einen konkreten Vorschlag unterbreiten, wie genau Deine jetzige Tätigkeit neu aufgeteilt werden kann, damit Du etwas mehr Zeit für den Mandant*innenkontakt hast.

 

Variante 2:
Du hast aktuell keine Idee, welchen Mehrwert Du in dem direkten Mandant*innenkontakt einbringen kannst, da Du noch zu kurz dabei bist. Dennoch möchtest Du hier mehr integriert werden. In diesem Fall äußere einfach den Wunsch, hin und wieder gerne an den Gesprächen teilnehmen zu können, um zu lernen und beobachten zu dürfen. Auch diese ist ein sehr legitimer Wunsch von Dir.

 

4. Was tust Du, wenn Dein Wunsch abgelehnt wird?

Wie bereits angesprochen werden sicher nicht immer alle Deine Wünsche gleich erfüllt. Sollte Deine Vorgesetzte oder Vorgesetzter Deinem Wunsch nicht nachkommen oder sich dazu einfach nicht äußern, dann stelle klar die Frage, was genau Du tun kannst bzw. passieren müsste, damit Du hin und wieder mehr Mandant*innenkontakt erleben darfst. Nun ist es dran, eine entsprechende Antwort zu geben.

Wenn auch dieses Vorgehen zu keinem Erfolg führt und Du merkst, dass Deine tägliche juristische Tätigkeit Dich nicht ausfüllt und befriedigt, dann solltest Du in einem nächsten Schritt über den Wechsel in eine andere Praxisgruppe – oder sogar Wechsel der Kanzlei – nachdenken. Auch dieses kann manchmal ein sinnvoller nächster Schritt sein.

 

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Gespräch – und natürlich viel Spaß an Deinen zukünftigen Mandant*innenkontakten!