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Veröffentlicht am 11.02.2022

Mehr Betreuung und Kommunikation im Home Office. 4 gute Tipps was du als Jurist*in dafür tun kannst?

Die Zeiten des Arbeitens im Home Office sind noch nicht vorbei und wahrscheinlich werden wir auch zukünftig einen Teil unserer beruflichen Zeit an einem anderen Ort als die des Büros in der Kanzlei verbringen. Wie geht es Dir damit? Hast Du das Gefühl, dennoch gut ein- und angebunden zu sein? Oder stellst Du fest, dass der Kontakt zu Deiner Chef*in darunter leidet und auch im Team kein richtiger Austausch stattfindet? Auch wenn Du vielleicht manchmal denkst, dass Du für eine bessere virtuelle berufliche Kommunikation gar nichts tun kannst, möchte Dir Managementberaterin und Juristencoach Carmen Schön an dieser Stelle dafür 4 gute Tipps mit auf den Weg geben:

Geh auch von Deiner Seite aktiv auf Deine Kolleg:innen zu

Überprüfe Dich doch einmal kritisch, was Du in den letzten Wochen aktiv für einen besseren Austausch im Team bzw. mit der Kanzlei getan hast. Wartest Du vielleicht darauf, dass dieses durch Deine/n Leitparter:in initiiert wird? Oder greifst Du selbst auch zwischendurch mal zum Telefonhörer, stellst einen virtuellen Termin ein oder nimmst Du fest vor, einige Tage aus dem Office heraus zu arbeiten? Manchmal verharren wir selbst in Verhaltensweisen, die uns nicht gut tun und haben das Gefühl, dass die anderen „kommen“ müßten. Austausch und Kommunikation – und auch das äußern von Wünschen ist aber keine Einbahnstraße und auch Du hast jederzeit die Möglichkeit, etwas aktiv dafür zu tun.

 

Sprich das Thema offen und direkt an

Für uns alle ist diese aktuelle Situation immer noch neu und keiner von uns hat gerade für die virtuelle Bindung, Führung und Kommunikation das Patentrezept. Es ist ein Ausprobieren und regelmäßiges Verbessern und optimieren. Wenn Du also feststellst, dass Du Dir von Deine/m Chef:in oder auch Kolleg:innen mehr davon wünscht, dann spreche diesen Wunsch klar und deutlich aus. Das ist absolut angemessen und richtig und Du stellst hier keine Forderung, die als „unverschämt“ oder „unangemessen“ bewertet werden kann. Vielleicht wählst Du eine Formulierung wie die folgende „Liebe/r ..., ich stelle fest, dass ich mir eine noch intensivere Art und Weise des täglichen Austausches bzw. Kommunikation im Team bzw. mit Dir oder Ihnen wünsche. Können wir hier gemeinsam bitte Ideen sammeln, in welcher Form dieses stattfinden könnte und auch für Dich bzw. Sie passend ist?“.

Vielleicht hast Du aber auch bereits Ideen, wie man den Austausch intensivieren könnte, dann kannst Du dieses natürlich in diesem Gespräch schon klar ansprechen. Und zwar in der folgenden Art und Weise „Ich habe mir bereits Gedanken darüber gemacht, was für mich sehr hilfreich wäre und möchte meine Ideen einfach mal kurz skizzieren. Dann bin ich natürlich sehr gespannt darauf, wie Sie bzw. Du dieses empfinden – oder ob es von Deiner bzw. Ihrer Seite andere Möglichkeiten gibt.“

 

Was tust Du, wenn Dein Wunsch verneint oder nicht beachtet wird?

Da Dein Wunsch nach verbesserter Kommunikation, Austausch und Einbindung eigentlich nichts Außergewöhnliches darstellt darfst du davon ausgehen, dass dieser zunächst generell von Deinem/r Gesprächspartner:in auf Zustimmung treffen wird. Die Praxis wird dann aber zeigen, ob auch eine Verhaltensänderung erfolgt. Bitte sei auch hier nicht ungeduldig und gib Deinem Gegenüber etwas Zeit, sich an ein neues Umgehen miteinander erst einmal zu gewöhnen. Gerade in den ersten 2-3 Wochen solltest Du immer wieder freundlich daran erinnern, wenn etwas nicht eingehalten oder gelebt wird, was Ihr untereinander vereinbart habt. Bitte achte auch hier auf Deinen Ton – bleibe sehr freundlich, aber klar. Vielleicht bietet es sich an, in dem wöchentlich stattfindenden Meeting bzw. Jour Fix das Thema kurz anzusprechen und beidseitig eine Einschätzung abzugeben, ob und was sich verändert hat.

Sehr viel schwieriger ist es, dieses Thema wieder aufzunehmen, wenn Du nach dem ersten Gespräch dieses wochenlang „schleifen“ läßt. Dann kann es sein, dass Dein Wunsch als nicht wirklich wichtig empfunden wird.

Natürlich gibt es auch Situationen, in denen Du alles klar angesprochen hast – und auch öfter. Und dennoch ändert sich die Kommunikation bzw. Einbindung Deiner Person nicht wirklich. Dann solltest Du die Verantwortung übernehmen (siehe Punkt 1) und die Steuerung des Austausches in die eigene Hand nehmen. Das ist einseitig zugegebenermaßen anstrengend, aber nicht unmöglich. Möglicherweise kommst Du für Dich auch dann zu dem Fazit, dass ein Arbeiten im Büro in diesem Team mit diesen Kolleg:innen für Dich auch die bessere Möglichkeit darstellt. Zumindest ab dem Zeitpunkt, in dem dieses Dir wieder frei steht und Du wählen kannst.

 

Und wenn sich gar nichts bewegt und es Dir aber sehr wichtig ist...

Frei nach dem Motto „love it, change it oder leave it“ kannst Du natürlich für Dich auch zu dem Ergebnis kommen, dass Dir Arbeiten im Home Office sehr wichtig ist. Dazu für Dich aber eine deutlich bessere Kommunikation und Einbindung gehört, die Du in dieser Praxisgruppe nicht bekommst. Nun ja, ob dieses ein Grund sein könnte, die Praxisgruppe oder sogar die Kanzlei zu wechseln, musst Du für Dich entscheiden. Aber natürlich ist auch dieses jederzeit denkbar.

Also – sei mutig und sprich Deine Wünsche klar und deutlich aus. Du hast ein Recht darauf, Dich auch im Home Office wohl zu fühlen und aktiv eingebunden zu werden! Viel Erfolg dabei.