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Veröffentlicht am 26.09.2017

Keine Lust mehr auf den Job – Was kann ich tun?

Du bist voller Energie und Enthusiasmus in Deinen Job gestartet? Im Recruitmentgespräch hörte sich alles so gut und passend an und die ersten Wochen bzw. Monate hast Du Dich in der Kanzlei auch sehr wohl gefühlt? Aber nun ist irgendetwas anders? Was ist passiert? Befindest Du Dich vielleicht gerade selbst in solch einer Phase und stellst Dir die Frage, was zu tun ist? Carmen Schön, Businessprofiler & Speaker, gibt Dir für diesen Fall ein paar wichtige Tipps:


Erst einmal Ruhe bewahren und genau analysieren, was sich verändert hat
Bevor Sie jetzt zu schnell aktiv werden und sich auf dem Arbeitsmarkt nach einer neuen Kanzlei oder Unternehmen umschauen, analysieren Sie erst einmal genau die Situation. Was genau macht Sie unzufrieden? Was hat sich verändert? Sind es konkrete externe Faktoren (Wechsel des Vorgesetzten, der Aufgaben etc.) oder erleben Sie subjektiv die gleiche Situation einfach nur anders (am Anfang fanden Sie das Verhalten Ihres Chefs angenehm, heute geht diese Art Ihnen auf die Nerven etc.). Schreiben Sie diese Gründe ruhig einmal auf.


Überlegen Sie, ob Sie Ihre Unzufriedenheit selbst auflösen kennen

Wenn Sie die Themen analysiert haben, stellt sich die Frage, wie damit umgehen. Gibt es Themen, die Sie selbst verändern können und dadurch wieder motivierter an die Arbeit herangehen? Können Sie zum Beispiel Ihre Arbeit besser strukturieren, Pausen bewusster einlegen, in der Woche auch mal pünktlicher Feierabend machen?


Manchmal können kleine eigene Veränderungen dazu führen, dass wir unseren Job wieder attraktiv erleben. Stellen Sie sich dabei auch die Frage, was genau das Reizvolle an Ihrer heutigen Tätigkeit war? Was hat Sie gelockt und stellen Sie dieses wieder mehr in den Mittelpunkt Ihrer Betrachtung.


Sprechen Sie Ihre Unzufriedenheit an

Wenn sich dadurch keine Veränderung einstellt, dann sollten Sie ein Gespräch führen. Wir trauen uns häufig nicht, unsere berufliche Unzufriedenheit bei unserem Vorgesetzten anzusprechen. Viel zu oft schauen wir uns nach externen Alternativen um, ohne dem Arbeitgeber die Chance einer Veränderung zu geben.

Wenn Sie zu dem Ergebnis kommen, dass nur Ihr Vorgesetzter in der Lage ist, Ihre berufliche Unzufriedenheit aufzulösen (Sie möchten andere Arbeitsaufgaben bekommen, mehr Kontakt zum Mandanten, eine bessere und klarere Kommunikation untereinander), dann sollten Sie das Gespräch mit ihm suchen.
Diese Gespräche sind sicher am Anfang nicht einfach, im Laufe Ihrer Karriere wird es aber immer wieder Situationen geben, wo Sie Unstimmigkeiten ansprechen müssen. Fangen Sie also gleich an, das zu trainieren. Vereinbaren Sie mit Ihrem Chef einen Gesprächstermin und beschreiben aus der „Ich“ Position, wie Sie das Arbeiten und die Aufgaben gerade erleben.

Skizzieren Sie gleichzeitig, wie genau man die aktuelle Situation verändern könnte, damit Sie wieder motivierter sind. Stellen Sie ihm dann ganz klar die Frage, ob er Interesse hat, mit Ihnen daran zu arbeiten und vereinbaren Sie konkrete nächste (messbare) Schritte.

Möglicherweise ist auch Ihr Chef nicht in der Lage, Ihnen z.B. sofort andere Aufgaben oder direkteren Mandantenkontakt zu vermitteln. Dann haben Sie etwas Geduld und überlegen gemeinsam, welchen Zeitraum für die Veränderung Sie sich gemeinsam setzen. Vielleicht gibt es andere, schnell umsetzbare Maßnahmen, die Sie zufrieden machen und für Sie ein erstes gutes Signal sind.

Ziehen Sie auch einen beruflichen Wechsel in Betracht

Wenn beides keine Veränderung für Sie mit sich bringt und Sie das Thema Ihrer Unzufriedenheit klar adressiert haben, dann sollten Sie über einen Wechsel nachdenken.Das kann zunächst auch ein interner in der Kanzlei bzw. dem Unternehmen sein. Zumindest dann, wenn durch Wechsel des Bereichs, und damit auch des Vorgesetzten und der Arbeitsthemen Ihre Unzufriedenheit sich auflösen oder verändert könnte. Stellen Sie jedoch fest, dass Sie in der Kanzlei- oder Unternehmenskultur sich absolut unwohl fühlen und diese überall gleich gelebt wird, dann wird ein externer Wechsel für Sie sinnvoller sein.
Aber Vorsicht – unter 1 bis 1,5 Jahren sollten Sie nur in absoluten Ausnahmefällen die Kanzlei bzw. das Unternehmen verlassen. Denken Sie immer auch an die Außenwirkung.


Analysieren Sie die Anforderungen und Arbeitsbedingungen des neuen Jobs sehr genau

Es ist sicher nicht immer leicht, in Vorstellungsgesprächen herauszufinden, ob ein Job für Sie passend ist. Manchmal „verkaufen“ sich Arbeitgeber anders, als es der Realität im Alltag entspricht. Dennoch haben Sie selbst erlebt, was genau Sie benötigen, um motiviert im Job zu sein.
Achten Sie also sehr genau in den nächsten Vorstellungsgesprächen darauf, ob diese Jobattribute für Sie auch vorhanden sind. Fragen Sie diese explizit ab. Wenn Ihnen zum Beispiel wichtig ist, dass das Team zu Ihnen persönlich passt, dann fragen Sie nach, ob Sie dieses vorab zum Mittagessen einmal treffen dürfen.
Letztendlich liegt es im Interesse sowohl Ihres Arbeitsgebers, als auch in Ihrem eigenen, dass Sie gemeinsam ein gutes Arbeitsklima herstellen, in dem alle Seiten sich gerne begegnen und erfolgreich zusammenarbeiten können.