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Veröffentlicht am 14.05.2020

Jura studieren in Lausanne

clavisto-Talent Marius Gappa kennt die Frage nach den Stationen des eigenen Studiums zu genüge, die wohl wie keine andere zum Repertoire des juristischen Smalltalks zählt. Welche Gesprächspartner freut es schließlich nicht festzustellen, dass sie durch die gleichen Hörsäle, die gleichen Bibliotheken und die gleichen Studentenkneipen gewandelt sind? Besonders groß ist dabei die Freude, wenn er auf sein Auslandsstudium in Lausanne zu sprechen kommt:

Erstaunlich oft ist es mir passiert, dass ich mit einem Gesprächspartner bei verschiedenen Gelegenheiten über meine Zeit in Lausanne an den Ufern des Genfer Sees gesprochen habe. Findet man in diesem Punkt seiner Vita eine Gemeinsamkeit, so gerät man oft ins schwelgen. Man fragt einander, wann man dort war, welche Professoren gerade Lehrstuhlinhaber waren, ob man mit diesem oder jenem studiert habe und ist sich schnell einig, dass die Zeit in Lausanne die schönste Zeit des Studiums war.

Dabei mag es den Leser verwundern, dass eine kleine Stadt in der französischsprachigen Schweiz für so viele deutsche Juristinnen und Juristen – unter ihnen Professoren, Botschafter und Partner renommierter Kanzleien – eine Station ihres Studiums war. Aber die Université de Lausanne kann seit über hundert Jahren mit einer Besonderheit aufwarten, die Jahr für Jahr deutsche Jurastudierende aus den verschiedenen Fakultäten des Landes anzieht: dem Chaire de Droit Allemand – dem Lehrstuhl für deutsches Recht.

Studierenden wird ermöglicht, neben dem Besuch der allgemeinen Vorlesungen der juristischen Fakultät, ihre Kenntnisse im deutschen Recht auch während der Zeit im Ausland in deutscher Sprache zu vertiefen. Die Lehre liegt dabei vor allem in den Händen der Professoren Kern und Bungenberg, die Lehrstuhlinhaber in Heidelberg bzw. Saarbrücken sind, sowie weiteren engagierten Dozenten. Noch heute profitiere ich von den Kenntnissen, die ich in dieser Zeit erworben habe. Das Angebot richtet sich an Studierende im Hauptstudium und ermöglicht unter anderem, die Fortgeschrittenenübungen im Zivil- und im öffentlichen Recht zu absolvieren. Zudem können bereits Leistungen für den universitären Schwerpunkt erbracht werden. Die erworbenen Scheine werden von deutschen Prüfungsämtern als gleichwertig anerkannt. Highlights während der Semester sind auch die Vorstellungen verschiedener Kanzleien, die zu spannenden Vorträgen und gemeinsamen Abendessen einladen.

Das Angebot über den Lehrstuhl für deutsches Recht hinaus ist unbegrenzt. Den Studierenden stehen sämtliche Vorlesungen zum Schweizer Recht, zum Europarecht und zu anderen Rechtsordnungen offen. Gelehrt wird vor allem auf Französisch, aber auch auf Englisch. So ist das Studium in Lausanne die perfekte Verknüpfung zwischen der Erweiterung des Horizonts und der Vorbereitung auf das weitere Studium in Deutschland.

Dabei wird den Studierenden ein herausragendes Arbeitsumfeld geboten. Persönliche Arbeitsplätze werden jedem deutschen Studierenden vom Schweizer Institut für Rechtsvergleichung großzügig zur Verfügung gestellt. Die Vorlesungen finden in kleinen Gruppen statt und bieten Raum für Fragen und Diskussionen. Die nahbare Betreuung durch das gesamte Lehrstuhlteam und damit der persönliche Lernerfolg suchen ihresgleichen.

Ich würde Lausanne und meiner Zeit dort jedoch Unrecht tun, wenn ich nur von der Exzellenz der Lehre und der Qualität des Arbeitsumfelds sprechen würde. Denn die Lebensqualität am Genfer See ist unermesslich hoch. Der Campus liegt unweit des Sees, über dem sich in der Ferne die savoyardischen Alpen erheben. Im Winter sind die Schweizer Skigebiete schnell erreicht, während man im Sommer im See schwimmen oder nach Bern fahren und in sich von der Aare flussabwärts treiben lassen kann. Das Lavaux mit seinem terrassierten Weinbau lädt zu Wanderungen ein und Lausanne selbst hat mit seinen Bars und Clubs auch für die Abendstunden etwas zu bieten. Der Lehrstuhl für deutsches Recht macht dabei mit Exkursionen zu internationalen Organisationen in Genf, Semesterauftaktgrillen, gemeinsamen Wanderungen und Weihnachtsmarktbesuchen ein Angebot, welches weit über das rein Akademische hinausgeht. In Lausanne entstehen zwischen den Studierenden der zahlreichen vertretenen Fakultäten Freundschaften, die über die gemeinsame am Lac Léman hinausgehen.

Mein Jahr in Lausanne war für mich einzigartig. Es war in vielerlei Hinsicht prägend für mein weiteres Studium und hat in meiner Erinnerung den Platz als schönste Zeit meines Studiums. Ich ermutige jeden, sich für ein Studium in Lausanne zu entscheiden. Das Studium steht nicht nur denjenigen offen, die einen Erasmusplatz erhalten, sondern auch jenen, die sich direkt bei dem Lehrstuhl bewerben. Auf der Website des Lehrstuhls finden sich weitere Berichte und nützliche Hinweise für alle Studieninteressierten.