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Veröffentlicht am 25.11.2019

Jura in Down Under

Für clavisto-Talent Janine Flohr gehört ihr Auslandsemester in Australien zu den schönsten, lehrreichsten und spannendsten Erfahrungen ihres gesamten Jura-Studiums. Deswegen legt sie auch jedem ans Herz, im Ausland zu studieren, wenn sich die Möglichkeit dafür ergibt. Was genau Janine in Melbourne erlabt hat, erfahrt Ihr hier:

Die La Trobe University in Melbourne

Mein Auslandssemester verbrachte ich an der La Trobe University in Melbourne. Bei der La Trobe University handelt es sich um eine große Campus-Uni, die zwar etwas außerhalb vom lebhaften Zentrum Melbournes entfernt liegt, dafür aber ein umso größeres Angebot an Fächern sowie Sport- und Freizeitaktivitäten bietet.

Generell wird in Australien Team-Building sehr groß geschrieben – nicht nur im Sport, sondern auch in den Vorlesungen. Ich belegte unter anderem die Fächer International Human Rights Law und Australian Corporate Law. In beiden Veranstaltungen beschränkte sich die Zahl der Teilnehmer auf ca. 30 Studierende. So lag der Fokus der Vermittlung der Lerninhalte eher auf Gruppenarbeiten und Präsentationen als auf dem Modell der „klassischen Vorlesung“, wie man es aus den deutschen Hörsälen kennt. Zudem setzte sich die Endnote aus mehreren unterschiedlichen Leistungen zusammen, die über das Semester hinweg verteilt abgelegt wurden.

Die Arbeitsmethode des australischen Jura-Studiums empfand ich persönlich als sehr hilfreich und effektiv. Der Stoff wurde nicht nur abstrakt vermittelt, sondern durch die Präsentationen und kleinere Moot Courts „praxisnäher“ behandelt. Insbesondere wurde so ein Fokus auch auf die Verbesserung der Artikulation und der rhetorischen Fähigkeiten gelegt.

Viele Freunde fragten mich im Vorfeld meines Aufenthaltes: "Wie kannst du denn in Australien Jura studieren - die haben doch ein ganz anderes Rechtssystem?!" Ja, das stimmt. Da Australien Teil des Commonwealth ist, herrscht hier auch das Common Law System, das zum deutschen Rechtssystem doch grundlegend verschieden ist. Trotzdem hat die Erfahrung, auch einmal über den Tellerrand des deutschen Systems zu schauen, nicht geschadet. Im Gegenteil! Es war sehr spannend, einen Einblick in die Rechtsausübung eines anderen Landes zu erhalten und die Rechtswissenschaft so von einem anderen Blickwinkel aus betrachten zu können. Insbesondere im Hinblick auf die Tätigkeit in einer internationalen Kanzlei ist ein Grundverständnis der Funktionsweise des Common Law System sehr hilfreich, da die Sachverhalte sich hier in vielen Fällen auch nicht nur auf die Anwendung deutschen Rechts beschränken.

 

Eingliederung in meinen Studienplan und Finanzierung

Mein Auslandssemester war mein sechstes Fachsemester und stellte zugleich mein zweites Schwerpunktsemester dar. Da ich den Schwerpunkt Internationales Recht, IPR, Europa- und Völkerrecht an der Uni Münster belegte, konnte ich mir in Australien einige Fächer anrechnen lassen. So konnte ich das Semester im Ausland ideal in meinen Studienplan integrieren. Da die La Trobe University eine Partneruniversität der Uni Münster ist, wurden mir auch die sonst recht teuren Studiengebühren im Rahmen dieses Partnervertrages erlassen, sodass ich lediglich Flug und Unterkunft selbst zahlen musste. Einen Zuschuss hierzu bekam ich über das Stipendienprogramm des DAAD, das genau solche Auslandsaufenthalte von Studierenden fördert.


Australien
– in jedem Fall eine Reise wert

Australien ist das Land der unendlichen Weite, atemberaubender Natur und weltoffenen Menschen. Diese Kombination allein macht Australien schon zu einem must-see Reiseziel. Neben dem Studium blieb natürlich ausreichend Zeit, um am Wochenende und in Ferien die wunderschöne Umgebung auszunutzen und das Land zu bereisen sowie die Kultur der Australier näher kennenzulernen.

So habe ich beispielsweise einen Surf-Trip an die Gold Coast mit der Uni unternommen, einen Roadtrip mit Studienfreunden entlang der nahe gelegenen Great Ocean Road gemacht und bin über die Osterferien zwei Wochen nach Neuseeland gereist. Theoretisch bietet Australien und die nähere Umgebung von Melbourne im Besonderen so unglaublich viele Möglichkeiten, dass jedes Wochenende des Semesters – müsste man nicht auch ab und zu mal in die Bücher schauen – abwechslungsreich und spannend gestaltet werden kann. Dabei sind die Australier selbst noch sehr aufgeschlossene und freundliche Menschen, sodass man mit ihnen nicht nur lustige lokale Begleitung für seine Unternehmungen hat, sondern tatsächlich Freundschaften fürs Leben schließen kann.

 

Fazit und Empfehlung

Mein klares Fazit meines Auslandssemesters in Australien lautet, wie eingangs schon gesagt, dass ich diese Erfahrung in keinem Fall missen möchte. Das halbe Jahr auf der anderen Seite der Welt hat mich nicht nur sprachlich im Englischen sehr weitergebracht, sondern ich konnte auch wunderbare Menschen kennenlernen und sowohl meinen persönlichen als auch fachlichen Horizont erweitern.

Mein Rat lautet daher für jede noch unentschlossene Studentin und jeden unentschlossenen Student: ein Auslandssemester ist eine wahnsinnig tolle Erfahrung, – sei es in Australien oder sonst wo in der Welt – die ich jedem nur empfehlen kann, selbst zu erleben!