Veröffentlicht am 14.08.2020
Im ersten Gespräch punkten – das solltest Du in der Vorbereitung beachten!
1. Informationen über den Arbeitgeber und Deinen Gesprächspartner einholen
Es ist zunächst wichtig, dass Du Dich gut über Deinen neuen potentiellen Arbeitgeber (Kanzlei, Unternehmen etc.) informierst. Schau Dir in Ruhe die Internetpräsenz an, das Profil auf Facebook, XING und LinkedIn und falls vorhanden auch die Videos auf YouTube. Wie genau stellt sich der Arbeitgeber dar? Was ist ihm wichtig? Wie genau sieht das Bildmaterial aus und in welcher Art und Weise werden Informationen gepostet? All dies gibt Dir ein erstes gutes Gefühl, welche Kultur dort gelebt wird. In einem weiteren Schritt solltest Du Dir die aktuellen Pressemitteilungen durchlesen. Womit beschäftigt sich die Kanzlei oder das Unternehmen gerade?
Wenn Du weißt, wer genau in dem Bewerbungsgespräch dabei sein wird, dann solltest Du Dir kurz die Profile der Personen auf XING und Linkedin ansehen. Wie stellt die Person sich dar? Was entnimmst Du aus dem Lebenslauf und gibt es Themen, die Du mit Deinem Ansprechpartner vielleicht teilen kannst? Seid Ihr in gleichen Gruppen oder teilt ihr ein gemeinsames Hobby?
2. Was ist Dir wichtig? Wie lautet Dein Ziel?
Keine Angst, es ist nicht erforderlich, dass Du in dem Bewerbungsgespräch schon einen ausgearbeiteten Karriereplan vorlegst. Aber ein wenig solltest Du zeigen, dass Du eine Idee hast, was genau Dir in Deinem Leben – und in Deinem Job - wichtig ist. Und vielleicht hast Du ja tatsächlich auch schon eine vage Vorstellung davon, wohin genau Du Dich entwickeln möchtest. Dann ist es nicht verboten, dass Du Deine Idee bzw. Plan mit Deinem potentiellen Arbeitgeber teilst. Bewerber, die ein Ziel verfolgen, kommen meistens gut in Gesprächen an. Insofern solltest Du Dir vor dem Gespräch darüber einige Gedanken machen und erste Ideen skizzieren.
3. Die ungeliebte Frage...nennen Sie uns bitte drei ihrer Schwächen...
Diese Frage ist und bleibt ein Klassiker und lässt viele Bewerber*innen verzweifeln. Dennoch gibt viele Kanzleien und Unternehmen, die im Laufe des Bewerbungsgesprächs die Frage stellen, was genau Du NICHT kannst und wie Du Deine Schwächen beschreiben würdest. Daher solltest Du Dich auch hierauf gut vorbereiten.
Leider gibt es auf diese Frage nicht die eine Antwort, da jede/r Bewerber*in anders ist und Du solltest immer versuchen, Fragen auch authentisch zu beantworten. Überlege Dir doch einmal, was genau Dir nicht so leicht von der Hand geht und ob es Menschen gibt, die Dir in Deinem Leben schon einmal dazu ein Feedback gegeben haben. Wie hast Du Dich beim Lernen erlebt oder in Arbeitsgruppen? Wie gerne stehst Du vorne und präsentierst?
Dann hast Du schon einen ersten Ansatz, was eine Deiner Schwächen möglicherweise sein könnten. Bitte nimm dieses aber nicht ungefiltert in das Bewerbungsgespräch mit, denn es gibt Schwächen, die - auch wenn sie authentisch sind – für den Arbeitgeber ein „no go“ sind. Dazu gehört zum Beispiel das Thema Unpünktlichkeit, mangelnde Impulskontrolle, kein Interesse an Teamgeist etc. Wähle daher eher Themen aus, die Dir tatsächlich nicht leichtfallen, aber sozial für Kanzleien und Unternehmen tragbar sind. Hierzu einige Beispiele:
Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Du bemerkst, dass Du an Deinem Zeitmanagement arbeiten solltest. Du darfst auch offen zugeben, dass Dir Präsentationen vor anderen Menschen nicht immer leichtfallen. Vielleicht kämpfst Du auch manchmal mit Lampenfieber und möchtest gerne lernen, damit zukünftig besser umzugehen. Dir wird sicher einiges einfallen, wenn Du Dich mit Freunden darüber austauschst. Du siehst also, die Frage nach den eigenen Schwächen verliert bei näherer Betrachtung an Schrecken und kann von Dir sehr souverän im Bewerbungsgespräch beantwortet werden.
Viel Erfolg für Dich in Deinen nächsten Gesprächen!