Veröffentlicht am 05.09.2023
Die RICHTIGE Entscheidung treffen – Das solltest Du dabei beachten (Teil 1)

1. Nimm Dir Deine Zeit
Oftmals orientieren wir uns beim Tempo an anderen und denken, wir müssen schneller sein. Gerade bei dem Treffen einer beruflichen Entscheidung ist es aber wichtig, dass Du DEIN Tempo als Maßstab anlegst.
Möglicherweise haderst Du und kannst Dich nicht entscheiden. Dann drängele Dich nicht selbst, sondern akzeptiere, dass für Dich die Zeit noch nicht gekommen ist, Dich zu entscheiden – oder die Argumente, für oder gegen eine Entscheidung für Dich noch nicht eindeutig genug sind.
2. Kopf oder Bauch – wer ist der bessere Ratgeber?
Bauchentscheidungen treffen wir oftmals schneller. Aber sind Sie auch besser?
Studien belegen, dass Bauchentscheidungen nicht schlechter sind als die des Verstandes, dafür aber zig Mal schneller. Wenn Dein Bauch Dir aber für eine Entscheidung „kein Signal“ gibt, dann kannst Du diese auch nicht erzwingen.
Ich persönlich bin der Überzeugung, dass die Kombination aus Bauch und Kopf die ideale Lösung ist. Im besten Falls befragst Du Deine beiden inneren Instanzen.
3. Entscheidungen mit langfristigen Folgen
Geschwindigkeit ist aber nicht alles. Das Hauptproblem vieler Entscheidungen ist, dass sie langfristige Folgen haben oder langfristige Ziele verfolgen. Die Entscheidung dafür oder dagegen musst Du aber manchmal hier, jetzt, heute treffen.
Viele Menschen entscheiden sich dann getreu dem Sprichwort für den Spatz in der Hand als für die Taube auf dem Dach. Nicht immer ist das die beste Wahl für Dich.
Also schließen viele einen Kompromiss: Wir wählen nicht das, was wir eigentlich wollen. Aber wenigstens hat es jetzt ein paar Vorteile. Ein Kompromiss mag nicht so schlimm sein, aber viele Kompromisse hintereinander können Dich von Dir selbst und Deinen eigentlichen Zielen im Job entfernen. Also - schließe nicht zu viele Kompromisse, sondern halte die Zeit der Unsicherheit aus.
4. Das kannst Du tun, um Dir die Entscheidung etwas einfacher zu gestalten
4.1 Nimm Dir eine kurze Auszeit
Manchmal brauchen wir etwas Zeit im Leben. Wenn Du merkst, dass Du eine kurzfristige oder kurzsichtige Wahl triffst, dann zwing Dich zu einer Pause, um den Entscheidungsstress zu senken. Mach Dir dabei noch einmal deutlich, warum genau Du von Dir verlangst, JETZT SOFORT eine Entscheidung zu treffen. Warum ist das erforderlich?
Du kannst zum Beispiel „eine Nacht darüber schlafen“, einen langen Spaziergang machen, weitere Informationen einholen oder einen Coach um Rat fragen.
4.2 Wechsele in die Adlerperspektive
Vor jeder wichtigen und schweren Entscheidung solltest Du ein paar Schritte zurücktreten und das Szenario bzw. die Situation aus einer übergeordneten Perspektive betrachten – diese nennt man „Adlerperspektive“.
Stelle Dir dabei Fragen wie z.B.
- Wohin führt mich die Entscheidung langfristig?
- Welche Konsequenzen sind damit verbunden?
- Welche Chancen?
4.3 Schalte Störquellen aus
Wer eine wichtige Entscheidung treffen muss, sollte alle relevanten Informationen kennen und externe Stress- oder Störfaktoren (Vermutungen, Meinungen, Ängste, Beeinflussung von anderen Menschen) eliminieren.
Eine gute Wahl braucht Bedenkzeit. Triff eine weitreichende Entscheidung daher nicht auf Drängen von anderen bzw. von außen (Beziehung, Familie, Freunde etc.).
4.4 Suche nicht nach „dem einen richtigen Weg“
Manchmal gibt es mehrere Wege, die für Dich passend sind. Und bedenke dabei auch immer, Du triffst nicht nur EINMAL eine berufliche Entscheidung, sondern meistens öfter.
Der Begriff „richtig“ suggeriert, dass es eine allgemeingültige Entscheidung gäbe. Für die meisten Situationen trifft das nicht zu. „Richtig“ ist deswegen immer im Kontext von „für Dich zum jetzigen Zeitpunkt richtig“ zu sehen.
Das nächste Mal knüpfen wir an diesen Gedanken an und lernen Tools kennen, mit denen Du Entscheidungen künftig treffen kannst! Lass bis dahin diese Gedanken doch erst einmal „sacken“.