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Veröffentlicht am 08.01.2019

Das Jahr ist um - Wie fordere ich qualifiziertes Feedback von meinem Vorgesetzten ein?

Das alte Jahr 2018 ist um, Zeit also, noch einmal die beruflichen Schritte Revue passieren zu lassen und zu überlegen, wie es nun in 2019 weitergehen soll. Für viele von Euch wird sicher in den kommenden Wochen ein Mitarbeiterjahresgespräch anstehen. Und die von Euch, die nicht die Chance haben, ein automatisiertes Feedback zu bekommen überlegen sich aber sicher auch, woran sie im neuen Jahr arbeiten können. Auch wenn das Thema „Feedback geben“ in aller Munde ist und gerade die Kanzleien versuchen, in diesem Bereich ihre Partner zu trainieren, mangelt es doch in vielen Gesprächen an klaren Botschaften. Was genau Ihr tun könnt, um ein klares Feedback bezogen auf Eure Arbeitsleistung zu erhalten, verrät Euch Managementberater und Juristencoach Carmen Schön.

Feedback aktiv einfordern
Es ist nicht verboten, aktiv Euren Vorgesetzten nach einem Feedback zu fragen. Dabei solltet Ihr darauf achten, dass Euer Chef auch gerade Zeit habt. Wenn Ihr wisst, dass aufgrund des Jahresendgeschäftes er bis Ende Dezember ausgelastet ist, dann solltet Ihr nicht darauf bestehen, das Gespräch sofort zu führen. Verlegt es dann doch einfach auf die erste Januarhälfte. Folgendermaßen könntet Ihr Euren Wunsch ausdrücken:

„Lieber Frau/Herr ..., ich würde mich in den kommenden Wochen sehr gerne kurz mit Ihnen zusammensetzen und gemeinsam mit Ihnen meine Arbeitsleistung 2018 reflektieren. Ich sehe gerade, dass Sie aktuell sehr viel zu tun haben. Wäre es Ihnen Recht, wenn wir einen Termin in der zweiten Januarwoche hierzu vereinbaren? Ich denke, eine Stunde sollte ausreichen.“

Kaum ein Arbeitgeber, der seine Mitarbeiter motivieren möchte, wird ein derartiges Gespräch ablehnen. Wichtig ist nur, dass Du dranbleibst und den Termin auch wirklich nachhältst.

Feedback professionell vorbereiten
Vielleicht gibt es in Deiner Kanzlei in der Personalabteilung Vordrucke für gute Mitarbeiterjahresgespräche. Frage dort doch einmal nach, dann musst Du nicht alles noch einmal vorbereiten. Wenn Du das Gefühl hast, das Dein Chef diese Unterlagen nicht kennt und sich auch ansonsten nicht an gute Gesprächsregeln in Feedbackgesprächen hält, dann schicke ihm vorab doch diese Unterlagen kurz zu. Dazu solltest Du etwas Nettes formulieren wie zum Beispiel:

„Lieber Frau/Herr..., ich habe gerade von der Personalabteilung für unser Feedbackgespräch einige interessante Unterlagen erhalten und leiten Ihnen diese einmal kurz zu. Ich werde das Gespräch dann anhand dieser Vordrucke entsprechend vorbereiten, wenn es Ihnen Recht ist.“

Ob Dein Vorgesetzter diese Unterlagen zu Rate zieht oder seine eigene Struktur in dem Gespräch vorschlägt, kannst Du natürlich nicht beeinflussen.

Was genau erwartest Du von dem Gespräch?
Überlasse es nicht dem Zufall, auf welche Themen Dein Chef Dich in dem Gespräch ansprechen wird, sondern bereite Deine Fragen vor und schicke ihm diese eventuell auch schon einmal vorab per E-Mail zu. Was genau ist Dir wichtig? Was möchtest Du erfahren?

Hier einige Ideen, auf welche Punkte Du Deinen Vorgesetzten ansprechen könntest in einem Mitarbeiterjahresgespräch:

  • Wie zufrieden war er mit Deinen Arbeitsergebnissen und Deiner Leistung?
  • Was fand er besonders erfolgreich und welche Stärken hat er erkannt?
  • An welchen Themen solltest Du weiterarbeiten? Welche Lernfelder hat er identifiziert?
  • Gibt es Tipps, die er Dir für Deine Weiterentwicklung mit auf den Weg geben kann?
  • Hat er konkrete Ziele für 2019, die er mit Dir vereinbaren möchte?


Warte allerdings nicht zu lange darauf, dass Dein Chef Dir Ziele für das neue Jahr vorgibt. Besser ist es, wenn Du schon für Dich definiert hast, an was Du arbeiten möchtest und welche Ziele Du gerne erreichen möchtest.

Was tust Du, wenn Dein Vorgesetzter nicht zum Punkt kommt?
Viele Mitarbeitergespräche führen zu keinem Ergebnis, da der Chef sich nicht traut, sich klar auszudrücken. Es fallen Sätze wie zum Beispiel: „das machen sie schon ganz gut“ oder „ja, daran könnten sie noch arbeiten, aber im Großen und Ganzen ist das schon in Ordnung“. Mit solchen Aussagen kommst Du nicht weiter und es bleibt vollkommen unklar, was genau Du tun kannst, um besser zu werden.

Frage in solchen Fällen also bitte noch einmal ganz genau nach, indem Du zum Beispiel sagst:“ Können Sie mir bitte einmal ein Beispiel nennen? Wie genau hätte ich das Ergebnis anders gestalten könnten, damit Sie zu Einhundertprozent zufrieden gewesen wären? Können Sie mir bitte auch hierfür ein Beispiel skizzieren?

Frage bitte so lange nach, bis Du wirklich konkret verstanden hast, was genau Du verändern solltest. Das kann manchmal etwas müheselig sein, zahlt sich am Ende des Tages aber sicher für Dich aus.