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Veröffentlicht am 03.05.2017

Besserwisser, Nörgler und Einzelgänger – 5 Tipps zum Umgang mit schwierigen Menschen

Nicht selten hört man, dass gerade auch die Juristen zu den „schwierigen“ Menschen gehören. Das würden wir selbst natürlich weit von uns weisen. Denn wer sonst, außer der Jurist, bringt Themen schnell auf den Punkt, hat eine klare Struktur, eine analytische Denke und vor allem Biss im Leben? 
Und doch stellen wir in der Ausbildung oder im Job fest, dass es mit dem einen oder anderen Juristen-Chef oder Juristen-Kollegen (aber auch mit Kollegen einer andere Fachrichtung) nicht ganz so einfach ist. Was tust Du also, wenn Du feststellst, dass Du mit einer Person im beruflichen Umfeld einfach nicht zurechtkommst? Carmen Schön, Businessprofiler & Speaker gibt Dir 5 gute Tipps zum Umgang mit schwierigen Menschen.

Jeder von uns ist ein wenig schwierig

Was einen schwierigen Menschen ausmacht, liegt im Auge des Betrachters. Manche von uns sind von Besserwissern oder Nörglern überfordert. Andere empfinden es als Zumutung, mit entscheidungsschwachen oder schweigenden Menschen zu arbeiten. Wieder andere sind von stets gut gelaunten Kollegen genervt. Insofern gibt es nicht „den einen schwierigen Menschen“. Wir könnten auch sagen, nicht der Mensch an sich ist schwierig, sondern unsere Toleranz anderen Gegenüber ist nur bedingt ausgeprägt. Oder auch: Wir haben auf das Verhalten des anderen noch keine adäquate Antwort gefunden.

Das andere Verhalten unseres Gegenübers beobachten und nicht abwerten

Und auch wenn diese Idee Sie nur bedingt zufriedenstellt, oftmals hilft es sehr, wenn wir die Verhaltensweisen anderer zunächst einmal nur beobachten, beschreiben und den Menschen trotzdem wertschätzen. Gehen wir schon mit ablehnender und abwertender Haltung auf den anderen zu, so wird dieser das spüren und auch uns sehr unsympathisch empfinden. Das macht das Miteinander noch einmal deutlich schwieriger.

Sich auf die positiven Seiten des Menschen konzentrieren

Ein unterstützender Trick ist auch, wenn Sie sich bei einem „schwierigen Menschen“ zunächst die Frage zu stellen, was genau Sie an ihm so richtig gut finden. Wir ändern also einfach mal unseren Fokus. Mit etwas Nachdenken fällt Ihnen hierzu sicher etwas ein. Es könnte sinnvoll sein, dass Sie sich im Alltag hin und wieder genau daran erinnern. So finden Sie den anderen Menschen meistens gar nicht mehr so schlimm.

Klare Tipps, wenn das alles nicht hilft

Wenn Sie feststellen, dass all diese Tipps gar nicht wirken, dann gibt es hier einige Kurzanweisungen:

Der Besserwisser
:
Bewahren Sie beim Besserwisser Ruhe und tun Sie etwas, was Ihnen absurd vorkommen wird. Loben und bestätigen Sie sein Wissen. Hören Sie ihm aufmerksam zu und lassen Sie ihn wissen, dass er zu den sehr klugen Menschen gehört. Sie werden bemerken, dass er sich weniger nach vorne drängeln wird.

Der Nörgler:

Hören Sie sich die Kritik des Nörglers zunächst an und fragen Sie dann konkret nach. Was ganz genau passt ihm nicht und ist zu verändern? Wie genau könnte etwas verändert werden? Je konkreter Sie nachfragen, desto mehr wird sich der Nörgler zurückziehen, da es ihm meistens nicht um eine Lösung bzw. Veränderung geht.

Der Einzelgänger
:
In der Ausbildung und im Job ist man auf seinen Kollegen und Chef angewiesen. Dumm gelaufen, wenn dieser sich als Einzelkämpfer entpuppt. Gehen Sie aktiv auf diesen Menschen zu und erwarten Sie nicht, dass er Sie mit einbeziehen wird. Für Sie gilt ab heute „alles ist eine Holschuld“. Stellen Sie viele offene „W“-Fragen, damit Sie wissen, wann genau was stattfindet und sich entscheiden könnten, wo Sie dabei sein sollten.

Der Entscheidungsschwache:

Völlig falsch wäre es, entscheidungsschwache Menschen zu drängen. Bereiten Sie besser einen Vorschlag vor, der alle Gefahren und Unsicherheiten beantwortet und fügen Sie hinzu, dass die Mehrheit der anderen Kollegen sich genau für diese Idee entschieden hätte. Das gibt ihm Sicherheit.

Der hinterlistige Kollege
:
Wenn Sie bemerken, dass Ihr Kollege oder auch Chef Sie in einen Hinterhalt locken möchte, um z.B. die eigene Schuld auf Sie zu verlagern, dann müssen Sie handeln. Verlassen Sie in solchen Fällen Ihre „Gutmensch“ Haltung und zeigen dem andern klar, dass Sie das Spiel durchschauen und bereit sind, sein Verhalten „auffliegen“ zu lassen. Beobachten Sie in der Folgezeit seine Schritte und seien Sie immer etwas besser informiert als er selbst.

Der allzeit gut gelaunte Mensch
:
Manche Kollegen sind immer „eins drüber“. Sie sehen konsequent nur das Positive und gehen scheinbar absolut unkritisch durch die Welt. Auch das kann sehr nerven und man neigt dazu, ihnen bewusst die rosarote Brille von der Nase schubsen zu wollen. Besser ist es, wenn Sie versuchen, mit diesen Menschen „mitzuschwingen“. Versuchen Sie, in seine Welt etwas mit einzusteigen. Kritik sollten Sie nur sehr verhalten und vorsichtig anbringen. Zerstören Sie nicht dessen Weltbild, das wird nicht erfolgreich sein.

Den Umgang auf ein Minimum reduzieren

Wenn das alles nichts hilft, dann bleibt nur eins: Den Umgang mit der Person auf ein Minimum reduzieren! Aber denken Sie dran. Sie werden im Leben immer wieder Menschen begegnen, die sich anders verhalten als Sie selbst. Insofern ist eine neugierige, offene Grundhaltung Menschen gegenüber stets ein berufliches Erfolgskriterium.