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Veröffentlicht am 06.08.2025

Angst im Jurastudium? Das kannst Du tun, damit es Dir wieder besser geht

Angst im Jurastudium ist leider ein häufiges Thema. Viele Jurastudierende empfinden Druck, Versagensängste, Prüfungsstress oder ein Gefühl der Überforderung. Was Du dagegen tun kannst veranschaulicht Dir Juristencoach Carmen Schön von Schön Managementberatung in ihrem neuen Beitrag.

Angst hemmt und beeinträchtigt nachhaltig das eigene Lebensgefühl. Gerade dann, wenn das Gefühl nicht nur kurzfristig auftaucht, sondern fast täglicher Begleiter ist. Was kannst Du tun, um die Angst aufzulösen und Dich im Studium, Referendariat oder Job wieder leichter zu fühlen?

Schritt 1 - Verstehe Deine Angst

Du kannst an Deiner Angst am besten „arbeiten“ bzw. diese auflösen, wenn Du verstanden hast, wo diese herkommt bzw. wovor genau Du Angst hast.

  • Hast Du Angst, in Prüfungen zu scheitern?

  • Glaubst Du, nicht gut genug zu sein?

  • Magst Du es nicht, vor anderen zu sprechen (z.B. in mündlichen Prüfungen)?

  • Befürchtest Du, den Erwartungen anderer nicht zu genügen?

  • Denkst Du, mit einer schlechten Note bekommst Du keinen Job?

Schritt 2 - Struktur statt Chaos

Angst entsteht bei uns oft durch das Gefühl, keine Kontrolle über Dinge zu haben. Daher könnte es für Dich hilfreich sein, wenn Du versuchst, Deine Kontrolle wieder zurück zu gewinnen. Hier sind einige Beispiele, was Du tun kannst:

  • Erstelle einen realistischen Lernplan – keine utopischen To-Do-Listen

  • Plane Wiederholungen beim Lernen ein – das schafft Sicherheit

  • Nutze Lernmethoden wie Mindmaps, Karteikarten oder Falllösungen, die Dir persönlich liegen

  • Tausche Dich über Jobmöglichkeiten aus – was ist z.B. auch ohne Prädikatsexamen möglich?

Schritt 3 - Austausch mit anderen

Es kann sehr entlastend sein, die eigenen Ängste und Sorgen mit anderen Menschen zu teilen. Dabei geht es nicht darum, die eigenen Ängste durch die der anderen noch einmal zu verstärken. Oftmals ist es hilfreich zu erleben, dass nicht nur Du Ängste hast, sondern auch andere sich bei dem ein oder anderen Thema unwohl fühlen. 

Vielleicht gründest Du eine Lerngruppe, in dem dieser Austausch möglich ist. Du kannst aber auch z.B. mit einem Vertrauensdozent oder Studienberater sprechen. Möglicherweise hilft es Dir auch, wenn Du mit Juristen sprichst, die schon einige Jahre im Job sind – und fragst, wie diese mit ihren Ängsten umgegangen sind und wie sie die Realität im Job erleben.

Schritt 4 - Lerne Entspannungstechniken

Stress lässt sich nicht ganz vermeiden, aber Du kannst lernen, besser damit umzugehen. Möglicherweise sind die folgenden Techniken für Dich interessant:

  • Versuche, bewusst zu atmen (4-7-8-Technik) - Atme langsam durch die Nase ein und zähle dabei bis vier. Halte die Luft an und zähle dabei bis sieben.  Atmen langsam und vollständig durch den Mund aus, während Du bis acht zählst

  • Weite Deinen Blick bei einem Blick aus dem Fenster oder einem kurzen Spaziergang

  • Versuche, Deinen Geist zu beruhigen, indem Du meditierst

Schritt 5 - Perspektive entwickeln

Dein Jurastudium ist lang, anspruchsvoll und verlangt von Dir viel Durchhaltevermögen – aber es definiert nicht Deinen Wert als Mensch. Mach Dir das immer wieder deutlich!

  • Fehler gehören dazu – Du lernst durch sie

  • Nicht jeder muss ein Prädikatsexamen machen, um später im Leben erfolgreich und zufrieden zu sein

  • Auch ein Plan B oder C ist in Deinem Leben legitim – es gibt auch andere spannende Felder als Jura

Schritt 6 - Hilfe suchen, wenn nötig

Wenn Deine Angst Dich sehr stark einschränkt (z. B. Schlafstörungen, Panik, depressive Symptome), dann scheue Dich nicht davor, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das könnten folgende Angebote sein:

  • Kostenlose psychologische Beratung an der Uni 

  • Verhaltenstherapie oder Coaching bei Prüfungsangst

  • Selbsthilfegruppen

Ich wünsche Dir, dass Du einen guten Weg findest, mit Deiner Angst umzugehen.