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Veröffentlicht am 13.11.2018

Abenteuer LL.M. in Chicago – Teil 1: Wie organisiert man einen LL.M.?

clavisto-Talent Jennifer Otten absolviert zur Zeit ihren LL.M. an der University of Chicago und wird in den nächsten Monaten exklusiv für Euch von ihren Erfahrungen berichten. Zum Start beschäftigt sie sich noch einmal mit den Vorbereitungen und hat dabei hilfreiche Tipps für etwaige Hürden parat…

1. Die Entscheidung

Die Entscheidung für den LL.M. fiel bei mir schon lange vor dem Ersten Staatsexamen. Es sollte noch einmal ins Ausland gehen, bevor der Ernst des Lebens beginnt. Gespräche mit Anwälten, Recruitern und Alumni ergaben, dass es das englischsprachige Ausland sein sollte. Den nasalen Akzent der Briten werde ich mir nie angewöhnen können, und so fiel die Wahl recht schnell auf die USA. Bei der Wahl des richtigen Programmes gibt es zwei wesentliche Fragen, die am Anfang stehen sollten: Generell oder speziell? Groß oder Klein?

Ich entschied mich für die University of Chicago Law School mit ihrem generellen LL.M. in einem relativ kleinen Programm (ca. 70 LL.M.-Studenten). Das war für meine Vorstellungen genau geeignet, denn ich verspreche mir von dem LL.M. einen Überblick über das US-amerikanische Rechtssystem.

2. Schatzsuche nach Unterlagen

Je früher diese Entscheidungen gefallen sind, desto mehr Aufwand entfällt während des Bewerbungsprozesses. Ich würde jedem empfehlen, die wesentlichen Grundentscheidungen anderthalb Jahre vor dem gewünschten Start-Termin zu treffen. Möglichst früh sollten dann die Empfehlungsschreiben von Professoren und Arbeitgebern sowie einschlägige Zeugniskopien angefordert werden. Wappne dich für das eine oder andere Hindernis in Form von widersprüchlichen Anforderungen an Formalien!

3. Brieftauben und LSAC

Bei der Abwicklung der Bewerbung ist LSAC.org recht hilfreich, und die meisten Unis erwarten auch eine Bewerbung über dieses Portal. Der große Vorteil besteht darin, dass Zeugnisse nur einmal im Original eingesandt werden müssen, insbesondere bei der Bewerbung an mehreren Universitäten erspart das viel Zeit und Porto, wenn auch LSAC selber Gebühren erhebt.

4. Abwarten und Tee trinken

Bei mir begann der Bewerbungsprozess wenige Tage nach den schriftlichen Klausuren zum ersten Staatsexamen im September. Dass bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist die Ergebnisse des Examens noch nicht vorlagen, stand der Bewerbung nicht im Wege. Zusagen erhielt ich jedoch ausnahmslos erst nachdem ich das Gesamtzeugnis im Januar nachgereicht hatte. Zurück zu Schritt eins, um die endgültige Wahl der Universität zu treffen, nun unter Einbezug der angebotenen Stipendien bzw. Rabatte auf die Studiengebühren. Parallel lief die Bewerbung auf Stipendien, namentlich auf die Förderung durch den DAAD. Und wieder hieß es: abwarten und Tee trinken.

5. Visum und Flüge

Sobald die Uni gewählt und eine verbindliche Zusage abgeschickt ist, begann das Bemühen um das Visum und die praktischen Aspekte, die ein Umzug ins Ausland so mit sich bringt. Technische Schwierigkeiten seitens des Konsulats machten das zur reinsten Zitterpartie, doch letztlich erhielt ich Visum und Pass eine Woche vor Abflug, und der eigentliche Teil des Abenteuers konnte beginnen. Eine Wohnung hatte ich über ehemalige LL.M.s gefunden, die mir und meinem Mitbewohner auch die gesamte Wohnungsausstattung überließen. Zwischen Kreditkarte und Handyvertrag schwebte ich dann eine Weile im Nimbus (keine Kreditkarte ohne Handynummer, kein Vertrag ohne Kreditkarte). Nachdem auch dieses letzte Hindernis behoben war, konnte es schließlich losgehen, das große Abenteuer LL.M.