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Veröffentlicht am 09.11.2022

„Diese Kritik stimmt einfach nicht!“ Wie Du unberechtigte Kritik souverän nehmen kannst

Wirst Du auch manchmal für Dinge im Job kritisiert, die nicht richtig sind bzw. für die Du gar nicht verantwortlich bist? Und ist es für Dich anstrengend, diese Kritik auszuhalten? Stellst auch Du Dir die Frage, wie genau man sich in so einer Situation verhalten sollte – Kritik ablehnen oder einfach nehmen und nicht kommentieren? Folgende Überlegungen solltest Du dabei anstellen, rät Juristencoach Carmen Schön von Schön-Managementberatung:

1. Feedback erst einmal bis zum Ende nehmen

Als Feedback Nehmer: in gilt – erst einmal die andere Person, die Kritik an Dir äußerst bis zum Ende aussprechen lassen. Das ist manchmal gar nicht einfach, gerade dann, wenn die Kritik (zumindest aus Deiner Sicht) nicht gerechtfertigt ist.

Versuche, erst einmal zu verstehen, was der andere genau meint und sehe Kritik als Chance, zu überprüfen, wie Du und Dein Verhalten auf andere wirken. Denn wie sonst kannst Du besser werden und „wachsen“, wenn nicht durch konstruktive Kritik von anderen? Erlaubt ist es, dass Du nach der Kritik Verständnisfragen stellst wie zum Beispiel: „Haben Sie für mich ein konkretes Beispiel“, „woran genau machen Sie diesen Punkt fest“, „Haben Sie ein spezielles Ereignis vor Augen“ etc.

2. Es geht um eine subjektive Wahrnehmung

Mache Dir bei einer Kritik immer klar, dass es um die subjektive Wahrnehmung einer anderen Person geht. Wenn Deine Führungsperson oder Dein/e Kolleg:in Dich beschreibt als „zu wenig engagiert“, „unstrukturiert“, „kommunikativ nicht verständlich“, dann ist das erst einmal der Eindruck bzw. die Wahrnehmung dieser Person. Das bedeutet keinesfalls, dass alle Menschen Dich so beschreiben würden. Dennoch ist es wichtig für Dich, genau hinzuhören – gerade dann, wenn es ein Vorgesetzter ist. Denn dieser entscheidet, wie Deine Karriere weiter in der Kanzlei verläuft.

3. Wann Du aktiv werden solltest bei unberechtigter Kritik

Vielleicht hast Du nach einer Kritik die Möglichkeit, Deine Wahrnehmung der Dinge kurz zu schildern. Wenn ja, dann solltest Du das tun. Möglicherweise ist dann die andere Person bereit, mit Dir darüber zu diskutieren und das eigene Erleben zu revidieren. Sollte die aus Deiner Sicht nicht gerechtfertigte Kritik von einer Person kommen, die für Dich in Deinem Arbeitsleben nicht wirklich wichtig ist, dann überlege, ob Du diese nicht einfach dankend annimmst und unkommentiert stehen lässt. Manchmal lohnt es sich nicht, zu kämpfen.

Aktiv werden solltest Du aber immer bei ungerechtfertigter Kritik, wenn es von einer Person kommt, mit der Du regelmäßig arbeitest oder die für Deine weitere Karriere verantwortlich ist. Ich skizziere für Dich Deine mögliche Antwort:

„Vielen Dank für das Feedback, es ist für mich wichtig zu wissen, wie mein Verhalten und meine Arbeitsweise bei anderen/Dir/Ihnen ankommt. Ich habe noch eine Verständnisfrage – wie genau ist… gemeint? Gibt es dafür ein konkretes Beispiel? Dann wird es für mich deutlicher. Ich würde sehr gerne die Möglichkeit nutzen, und meine Wahrnehmung zu diesem Thema kurz schildern… vielleicht haben wir dann die Möglichkeit, das Thema noch einmal aus einer anderen Perspektive zu beleuchten?“

4. Signale, wann der andere nicht bereit ist, Deine Wahrnehmung zu hören

Der obere Fall skizziert den „best case“ und zugegeben, so verläuft ein Gespräch natürlich nicht immer ab. Dennoch ist es leider manchmal Realität, dass der/die Feedbackgeber: in darauf besteht, dass seine/ihre Wahrnehmung die einzig richtige ist. Was kannst Du dann tun? In diesem Fall bleibt Dir nichts anderes übrig, als die Kritik zu nehmen und zu versuchen, Dein Arbeitsverhalten in der kommenden Zeit so anzupassen, dass diese Kritikpunkt nicht wieder relevant wird.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Erproben des „Feedback-Nehmens“.